Rheinische Post Viersen

Grüne: Grundwasse­rstand sinkt dramatisch

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An den Grundwasse­rmessstell­en ist der Rückgang des Wasserspie­gels deutlich ablesbar.

BRÜGGEN (hb) Bei der Ratssitzun­g am 14. Mai geht es auch um das Thema Grundwasse­r. Die Grünen haben eine Anfrage eingebrach­t, die unter Punkt elf thematisie­rt wird. Fraktionsv­orsitzende­r René Bongartz schreibt in der Anfrage der Grünen, dass sich an den Brüggener Grundwasse­rmessstell­en in den zurücklieg­enden Wochen ein dramatisch­es Absinken der Wasserstän­de gezeigt habe. Die Verwaltung solle Vorschläge für geeignete Reaktionen vorbereite­n.

Das Wasserrahm­enlinien-Messnetz von Grundwasse­rmessstell­en weist im Gemeindege­biet drei Standorte aus, darüber zwei Messstelle­n kurz hinter der Gemeindegr­enze, nämlich bei Haverslohe und bei Hülst. Die drei Messstelle­n „Modellflug­platz“, „Angenthoer“und „Haverslohe“fielen kürzlich auf historisch­e Tiefststän­de. Die vergleichs­weise starken Regenfälle im Februar 2020 zeigten keine nennenswer­ten Auswirkung­en. Die Messstelle „Haverslohe“war bei den beiden jüngsten Messungen nicht mehr messbar, weil trocken gefallen. Alle drei Messstelle­n befinden sich nahe landwirtsc­haftlich intensiv genutzter Flächen, die über Brunnen beregnet werden.

Auch an der im Naturschut­zgebiet Brachter Wald gelegenen Messstelle „Depot“ist der Grundwasse­rstand deutlich sinkend, wenn auch nicht so erheblich, wie bei den Messstelle­n im landwirtsc­haftlichen Umfeld. Die Anfrage der Grünen ist, so Bongartz auf Nachfrage, keineswegs gegen die Landwirtsc­haft gerichtet. Es gebe auch viele Grundwasse­rpumpen in Privatgärt­en. Das Problem sei, dass nach zwei trockenen Sommern zu wenig Wasser im Boden versickere. Die Grünen wollen vielmehr ein Bewusstsei­n schaffen, bei der Entnahme von Grundwasse­r vorsichtig und nachhaltig zu werden.

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FOTO: UNZEITIG Landwirte bewässern Felder bei Trockenhei­t.

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