Rose hat Alternativen auf der Sechs
Borussias Trainer kann personell und taktisch auf einen möglichen Ausfall von Denis Zakaria reagieren.
Noch ist die Entscheidung, ob Denis Zakaria am Knie operiert wird oder nicht, offen. Doch dass der Mittelfeldspieler aus der Schweiz beim Restart der Bundesliga nicht bereit sein wird, ist wahrscheinlich. Wie lange Marco Rose tatsächlich auf den Mann verzichten muss, der eigentlich ein Fixpunkt seines Teams ist, bleibt abzuwarten. Doch Borussias Trainer hat es sich zum Prinzip gemacht, nicht über personelle Gegebenheiten zu klagen. Das liegt auch daran, dass er für solche Fälle immer einen Alternativ-Plan hat. Eben dies gilt auch für den Fall, dass Zakaria fehlt. Rose kann personell und taktisch reagieren.
Und es gab ja auch schon Spiele ohne Zakaria oder ohne ihn im Zentrum. Als sich Rose Anfang Februar in Leipzig entschied, Zakaria aus dem Mittelfeld in die Abwehr zurückzuziehen als Abfangjäger für Timo Werner, bekam Christoph Kramer den Zakaria-Posten. Sein Nebenmann war Florian Neuhaus, der dann den in Roses Konstrukt üblichen offensiveren Part spielte.
In Leipzig musste Kramer aber nach 29 Minuten verletzt raus, Tobias Strobl übernahm. Dreimal gehörte er fortan zur Startelf: in Düsseldorf, in Augsburg und auch im Geisterderby gegen Köln. In drei Spielen also, in denen es auch gegen Gegner der robusteren Art ging. Das könnte für Strobl sprechen. Drei Siege gab es mit ihm – auch da hat er Argumente für sich eingesammelt. Dass Strobl erpicht sein wird, sich zu zeigen angesichts seines im Sommer auslaufenden Vertrages, liegt auf der Hand, gerade in schwierigen Zeiten können Spieler zeigen, was sie wert sind. Gegen Köln, als Zakaria schon verletzt fehlte, bildeten Strobl und Kramer gemeinsam die Doppel-Sechs. Das ist eine robuste Variante, die in der seltsamen Gemenge-Lage des Derbys am 11. März passte.
Ob sich in der Corona-Unterbrechung Laszlo Bénes neu aufstellen konnte, wird sich zeigen. Bénes, der in der Rückrunde noch keine Einsatzsekunde hatte, hat in seinem Spiel eine gewisse Grundaggressivität, die für ihn sprechen könnte. Doch ist der Slowake eher einer aus der offensiveren Fraktion, also wie Neuhaus einer, der neben Kramer oder Strobl spielen könnte. Das gilt auch für Jonas Hofmann, der ebenfalls vor der Abwehr spielen könnte.
Was Zakaria extrem auszeichnet,