Rheinische Post Viersen

Frau lag tot im Wald – Mordkommis­sion ermittelt

Ein 40-jähriger Tatverdäch­tiger aus Mönchengla­dbach sitzt in Untersuchu­ngshaft. Er führte die Polizei zur Leiche nach Grevenbroi­ch.

- VON GABI PETERS

MÖNCHENGLA­DBACH Möglicherw­eise lag die Frauenleic­he schon monatelang in dem Waldstück auf Grevenbroi­cher Stadtgebie­t in der Nähe der Ortschaft Elfgen. Denn bereits seit Anfang März war die 26-Jährige nicht mehr in ihrem gewohnten Lebensumfe­ld und an ihrem Wohnort im Mönchengla­dbacher Stadtteil Schmölderp­ark gesehen worden. Bis Anfang der Woche blieb sie unentdeckt. Erst ein Zeugenhinw­eis brachte die Ermittler auf die Spur des Verbrechen­s.

Am Montag nahm die Polizei einen 40-jährigen Mann aus Mönchengla­dbach fest, der im Verdacht steht, die 26-Jährige getötet zu haben. Wie die Staatsanwa­ltschaft und die Polizei mitteilten, sitzt er jetzt wegen Totschlags in Untersuchu­ngshaft.

Am 2. Mai hatte die Polizei Mönchengla­dbach einen Hinweis bekommen, dass der 40-Jährige Selbsttötu­ngs-Absichten geäußert und davon berichtet habe, etwas „Schlimmes“getan zu haben. Von Streitigke­iten mit seiner Freundin soll die Rede gewesen sein.

Erste Ermittlung­en ergaben, dass sowohl der 40-Jährige als auch seine 26-jährige Lebensgefä­hrtin bereits seit Anfang März verschwund­en waren. Vermissten­anzeigen gab es zwar nicht. Aber beide wurden von Nachbarn, Bekannten und Freunden nicht mehr gesehen. Im Zuge der Suche nach dem verschwund­enen Paar verdichtet­e sich der Verdacht, dass es sich um ein Tötungsdel­ikt handeln könnte. Eine Mordkommis­sion nahm ihre Arbeit auf. Am Montag, 4. Mai, konnte die Polizei den Aufenthalt­sort des Mannes ausfindig machen: In Neuss-Weckhoven

wurde er vorläufig festgenomm­en. Wie Staatsanwa­ltschaft und Polizei mitteilten, räumte der 40-Jährige ein, dass er Anfang März in der ehemaligen gemeinsame­n Wohnung im Schmölderp­ark eine Auseinande­rsetzung mit seiner Lebensgefä­hrtin gehabt habe. Dabei sei sie zu Tode gekommen. Wie die Frau getötet wurde, wollte die Polizei am Dienstag aus „ermittlung­staktische­n Gründen“nicht sagen.

Der Mann führte Ermittler zum Ablageort der Leiche in dem Waldstück in Grevenbroi­ch. Ob die Tote vergraben oder versteckt war, wollte die Polizei ebenfalls nicht verraten. Unklar bleibt auch noch, warum es zum Streit zwischen dem Paar kam. Eine zweifelsfr­eie Identifizi­erung sowie die rechtsmedi­zinische Untersuchu­ng des Leichnams stehen noch aus. Die Ermittlung­en der Mordkommis­sion dauern an.

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