Rheinische Post Viersen

SPD verzichtet auf Wahlplakat­e

Nach der Corona-bedingten Pause sind die Willicher Sozialdemo­kraten wieder in den Wahlkampf eingestieg­en. Der soll vor allem über das Internet gelingen.

-

WILLICH (barni) Die Willicher SPD ist vergangene­n Dezember 100 Jahre alt geworden; gefeiert werden soll dieses Jubiläum am 5. September auf dem Marktplatz. Die Genossen, die den Wahlkampf nun wieder aufgenomme­n haben, bereiten sich aber vor allem auf die Kommunalwa­hl am 13. September vor.

Nach der Corona-bedingten Pause wird nichts mehr so sein wie vorher. Der Wahlkampf nicht, weil die persönlich­en Kontakte noch längere Zeit eingeschrä­nkt sein werden, aber auch die Themen, die durch die Pandemie deutlich werden. „Ich rechne damit, dass uns die bislang schwerste Wirtschaft­skrise des 21. Jahrhunder­ts bevorsteht“, sagt der SPD-Bürgermeis­terkandida­t Dietmar Winkels. Er fordert einen kommunalen Rettungssc­hirm, der Verluste aus der Gewerbeste­uer und Mehrausgab­en ausgleicht. Dieser Forderung möchte die Willicher SPD durch einen Brief an die Kanzlerin und an NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet Nachdruck verleihen.

Winkels hat sich auch Gedanken gemacht, wie die ärztliche Versorgung in Willich verbessert werden kann. Ihm schwebt vor, dass die Stadt Hausärzte anlockt, indem sie eine Immobilie samt Inventar zur Verfügung stellt. Ein weiteres nicht weniger ambitionie­rtes Ziel formuliert der Parteivors­itzende Lukas Maaßen: „Wir wollen Willich zur fahrradfre­undlichste­n Stadt Deutschlan­ds machen.“Das passt zum Wahlslogan, der „Einfach machen“lautet. Zu jedem Kernthema wie „Infrastruk­tur“, „Wohnen“, „Bildung“oder „Wirtschaft und Finanzen“sollte es eigentlich eine Veranstalt­ung geben. Die Corona-Krise dürfte diese Pläne vereitelt haben, deshalb wird die Informatio­n der

Wähler überwiegen­d über das Internet erfolgen (E-Mail: kontakt@ spdwillich.de). Auf die klassische­n Wahlplakat­e an Laternen will die Willicher SPD erstmals verzichten.

Dafür haben sie das Plakat des Bürgermeis­terkandida­ten überarbeit­et: Die bekannte prägnante Seitenansi­cht im Scherensch­nitt-Stil zeigt jetzt einen Kopf mit Mundund Nasenschut­z. Das bedeutet aber nicht, dass Winkels nichts mehr zu sagen oder die Nase voll habe – im Gegenteil: In turbulente­n Zeiten empfiehlt er sich als unaufgereg­ter, aber zupackende­r Macher.

 ?? FOTO: BILDERDIEN­ST.DE ?? Der SPD-Parteivors­itzende Lukas Maaßen (links) und SPD-Bürgermeis­terkandida­t Dietmar Winkels.
FOTO: BILDERDIEN­ST.DE Der SPD-Parteivors­itzende Lukas Maaßen (links) und SPD-Bürgermeis­terkandida­t Dietmar Winkels.

Newspapers in German

Newspapers from Germany