Maskenpflicht bei Ryanair
DÜSSELDORF (rky) Der Billigflieger Laudamotion soll ab Juli von Düsseldorf aus wieder den Flugverkehr aufnehmen. Das kündigte Ryanair, der Mutterkonzern von Laudamotion, an. Ryanair wolle in ganz Europa den Luftverkehr wieder hochfahren, nachdem er im März weitgehend eingestellt worden war. Täglich seinen 1000 Flüge geplant. Die Flughäfen Weeze und Köln-Bonn erwarten, von dem Neustart zu profitieren. „Wir rechnen damit, dass Ryanair ab Juli bei uns wieder abhebt“, sagte Ludger van Bebber, Chef des Airports in Weeze, unserer Redaktion. Bis zum Ausbruch der Corona-Krise flogen drei Jets der Iren am Niederrhein. Ein Sprecher des Airports
Köln-Bonn sagte, Ryanair habe sogar während der vergangenen Wochen die Route nach Dublin bedient. Ab Juli werde mit neuen Routen gerechnet.
Voraussetzung für den Neustart wird sein, dass die Regierungen die Reisebeschränkungen für Flüge innerhalb der EU lockern, erklärt Ryanair. Die Passagiere sollen wie bei Eurowings und Lufthansa, die bereits langsam den Verkehr wieder hochfahren, Schutzmasken gegen eine Infektion tragen.
Ryanair drängt darauf, dass an den Flughäfen die Temperatur von Passagieren gemessen wird, um mit Corona angesteckte Personen möglicherweise erkennen zu können.
Dazu erklären die Airports Düsseldorf und Köln-Bonn, solche Kontrollen würden sie nicht eigenständig durchführen. Das könnten nur Behörden festlegen.
Auch eine andere Schutzmaßnahme missfällt den Airline: Ryanair und Lufthansa weigern sich, zum Schutz gegen Infektionen jeweils den mittleren Platz zwischen Fenster und Gangplatz freizulassen. Sie erklärten, dass die Luft im Jet sehr sauber sei, wenn sie aus den Düsen oberhalb der Passagiere einströmt. Ryanair sagt, würde ein Teil der Sitze freibleiben, müssten Tickets teurer werden. Eurowings ergänzt, vorerst sowieso mit eher leeren Flugzeugen zu rechnen.