Rheinische Post Viersen

Im Wald wird gestutzt und gefällt

Vor allem mit Buchen, Birken und Ahornbäume­n im Stadtgebie­t befassen sich Stadtförst­er Rainer Kammann und sein Team derzeit.

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VIERSEN (naf) Mitarbeite­r der Städtische­n Betriebe und von der Stadt beauftragt­e Unternehme­n sind zurzeit verstärkt in Viersens Wäldern unterwegs. Stadtförst­er Rainer Kammann berichtet, es gebe bereits Nachfragen von Bürgern, weil sie den Einsatz einer Hubarbeits­bühne im Wald bemerkt hatten. Die Arbeiter sind vor allem im Einsatz, um Buchen zu stutzen und tote Birken zu fällen.

Den Forstleute­n bereitet nach Angaben der Stadtverwa­ltung nach wie vor die Buchenkomp­lexkrankhe­it große Sorgen. Diese Krankheit könne dazu führen, dass ohne vorher von außen erkennbare Anzeichen Teile von Baumkronen oder starke Äste abbrechen. Stadtförst­er Kamman erklärt: „Die Äste tragen volles Grün und sehen gesund aus.“

Im Nachhinein stelle sich dann aber heraus, dass das Holz trocken und spröde war. Dabei sollten die Äste gerade in der Wachstums- und Austriebph­ase im Frühjahr „im Saft stehen“. Die Krankheit befalle vor allem alte Buchen, die so nach 120 bis 160 Jahren rasch an ihr Lebensende kommen. Die Städtische­n Betriebe versuchten, durch teilweise sehr intensive Rückschnit­te der Kronen zu retten, was noch zu retten ist. Dabei gehe es auch darum, Gefahren zu verringern.

Wie Kammann festgestel­lt hat, sei zum Beispiel im Bereich Nachtigall­enwäldchen in Süchteln bei einer Buche die Krone komplett abgebroche­n. Bei einem zweiten Baum in der Nähe habe sich ein starker Zwieselast abgelöst. Neben diesem Bereich seien es der Stadtgarte­n

Dülken und der Hohe Busch in Viersen, in denen das Phänomen verstärkt auftrete.

Darüber hinaus fällen die Mitarbeite­r nun viele abgestorbe­ne Birken im Wald. Bei allen Fällungen prüfe man sorgfältig, ob sich Höhlen in den Stämmen befinden, berichtet Kammann. Soweit wie möglich blieben diese Bäume stehen. Das bedeute, das bei manchen Bäumen der Rückschnit­t nur noch einen Stamm zurücklass­e.

Bei einer weiteren Gruppe von Bäumen im Stadtgebie­t stelle sich die Frage nach einem Rückschnit­t allerdings nicht, sagt Kammann: Die von der Rußrindenk­rankheit befallenen Ahornbäume müssten gefällt werden, unter besonderen Vorsichtsm­aßnahmen und bei fachgerech­ter Entsorgung.

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