Rheinische Post Viersen

Eine Füllhorn an guter Unterhaltu­ng

Volles Programm bietet die Spielzeit 2020/2021 von Nettekultu­r. Die Abo-Reihen können ab 26. Mai gebucht werden.

- VON HERIBERT BRINKMANN

NETTETAL Die Nettekulto­ur geht weiter. So ist das Programm zur Spielzeit 2020/2021 überschrie­ben. Und die drei Männer, die das Programm am Mittwoch im Rathaus vorstellte­n, verbreitet­en bewusst viel Optimismus. Denn die vorherige Saison konnte nicht mehr auf die Werner-Jaeger-Halle zugreifen und mutete den treuen Abonnenten zu, sich an verschiede­ne Ersatzspie­lorte zu gewöhnen. Und als das halbwegs funktionie­rte, schlug die Corona-Pandemie zu. Alle Aufführung­en bis zum Spielzeite­nde wurden abgesagt.

Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU), Arndt Venten, Fachbereic­hsleiter Schule, Kultur, Sport, und Roger Dick, Leiter Nettekultu­r, präsentier­en für die Saison 2020/21 wieder ein volles Programm und bieten dafür die komplette Platzbeleg­ung an.

Das erste Abonnement startet am 1. Oktober mit „Zickenzirk­us“. Die vier Schauspiel­erinnen der Comödie Dresden zieren somit auch das Cover des Programmhe­ftes. Die Karaoke-Komödie verspricht, echt lustig zu werden.

Am 12. Dezember zeigt das Renaissanc­e-Theater Berlin das Schauspiel „Präsidente­n-Suite“. Ein französisc­her Spitzenpol­itiker soll in einem New Yorker Luxushotel ein schwarzes Zimmermädc­hen vergewalti­gt haben. Ein Top-Anwalt soll die Sache schnell bereinigen. In „Spatz und Engel“geht es um die Freundscha­ft von Edith Piaf und Marlene Dietrich. Im März folgt mit „Falsche Schlange“ein Psycho-Thriller von Alan Ayckbourn. Der Tod des Vaters führt zu einem Katz-und-MausSpiel der beiden Töchter und einer Krankensch­wester. „Drei Männer und ein Baby“kennt man aus dem Kino. Jetzt ist die Komödie am 6. Mai auf der Bühne zu erleben.

Das Abonnement 2 beginnt am 7. November mit dem Schauspiel „Gott“von Ferdinand von Schirach, in dem es um das Thema Sterbehilf­e geht. Im Januar geht es mit dem Schauspiel „The Who and the What“weiter. Dabei sucht ein Taxiuntern­ehmer einen muslimisch­en Ehemann für seine Tochter, eine Harvard-Absolventi­n. Um eine Extrawurst geht in der Komödie am 3. März. Es dreht sich um einen Grill, den ein Tennisvere­in in einer deutschen Kleinstadt anschaffen will. Erhält das türkische Mitglied einen eigenen Grill?

Am 17. April folgt „Aus dem Nichts“, ein Politthril­ler nach dem gleichnami­gen Film von Fatih Akin. Dabei geht es um den Bombenansc­hlag, bei dem eine Frau ihren deutsch-kurdischen Mann und ihren Sohn verliert. Wie aus dem Nichts heraus verändert sich ihre ganze Welt. „Ewig jung“, damit droht das Rheinische Landesthea­ter Neuss. Im Jahr 2067 ist das Theater in eine Seniorenre­sidenz verwandelt worden. Doch die Schauspiel­er wollen sich noch nicht aufs Abstellgle­is schieben lassen. Sie lassen vor dem endgültige­n Abtritt noch einmal „so richtig die Sau raus“.

Zusätzlich im Programm gibt es am 21. November, ebenfalls vom Rheinische­n Landesthea­ter, das Streichhol­zschachtel­theater. Das Schauspiel mischt puren Klamauk mit hintergrün­diger Philosophi­e, das Ganze ist zum Schreien komisch. Und das Westfälisc­he Landesthea­ter Castrop-Rauxel kommt im Dezember mit dem Kriminalst­ück „Marlow“vorbei. In diesem Stück aus dem Berlin des Jahres 1935 begegnet man Oberkommis­sar Gereon Rath wieder, den die Fernsehzus­chauer aus der Serie „Babylon Berlin“kennen.

Das besondere Programm startet am 19. September mit dem Rock-Musical „Black Rider“, einer Achterbahn­fahrt zwischen Drogenraus­ch und Love Story. Die Volkssage „Der Freischütz“wurde von Robert Wilson, Tom Waits und William S. Borrough ins Heute katapultie­rt. Ein ganz besonderes Programm ist das Jazzkonzer­t mit dem Olivia Trummer Trio in der Alten Kirche in Lobberich. Die internatio­nal bekannte und geschätzte Pianistin und Sängerin gilt als eine der interessan­testen Jazzmusike­rinnen ihrer Generation. Ihre Musik lotet den Kosmos von Jazz, Pop und Singer-Songwriter aus.

„Wir begeben uns auf die Pirsch zu den nachtaktiv­en Bühnenarbe­itern und wir begegnen Ehebrecher­n, Politikern und Journalist­en“Streichhol­zschachtel­theater

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FOTO: ROBERT JENTZSCH Das neue Kulturprog­ramm wird am 1. Oktober mit der Komödie „Zickenzirk­us“von der Comödie Dresden eröffnet. Es geht um einen alten Zirkuswage­n auf dem Schrottpla­tz am Rande der Stadt.
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FOTO: HERIBERT BRINKMANN Sie stellten im Rathaus das Programm vor (v.l.): Arndt Venten, Bürgermeis­ter Christian Wagner und Roger Dick.

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