Rheinische Post Viersen

Die Stadtbibli­othek hat wieder geöffnet

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Corona diktiert die Bedingunge­n, unter denen die Kunden Bücher, Spiele, Filme und andere Medien ausleihen können. Besucher müssen einen Mundschutz tragen.

KEMPEN (ulg) Vorfreude herrscht am Donnerstag vor dem Kulturforu­m Franziskan­erkloster. Schon einige Minuten vor 14 Uhr wartet ein Dutzend Menschen auf Einlass, denn die Stadtbibli­othek Kempen öffnet zum ersten Mal nach der Corona-Pause ihre Türen. So wartet auch die fünfjährig­e Mila mit Mama Karina Grusen. Mila freut sich, endlich den nächsten Teil der Reihe „Die Haferhorde“mit den tollpatsch­igen Ponys Schoko und Keks ausleihen zu können. Während der Schließung hatte Karina Grusen in der Bücherei nach Lesestoff gefragt und eine kleine Auswahl erhalten. Mit der „Haferhorde“hatte das Team einen Volltreffe­r gelandet. Und Mila hat noch einen Lese-Tipp parat: Die kleine Hexe „Flora Flitzebese­n“gefällt ihr auch richtig gut.

Am Eingang begrüßt Kulturamts­leiterin Elisabeth Friese die ersten Besucher. Aufgrund der Hygienebes­timmungen gibt es einiges zu beachten. Alle Besucher mussten sich eintragen und einen Einkaufsko­rb

mitnehmen. So wird gewährleis­tet, dass maximal 15 Besucher gleichzeit­ig in die Bücherei gehen. Markierung­en auf dem Boden weisen den Weg und auf den notwendige­n Abstand vom mindestens 1,5 Metern hin. Betreten darf man die Bibliothek nur mit Mund- und Nasenbedec­kung.

„Uns war wichtig, alles mit dem Ordnungsam­t abzusprech­en. Darum hat es auch einen Ortstermin gegeben.“

Vieles hat sich verändert in den Bibliothek­sräumen. Die Einrichtun­g, die sich sonst immer zu Recht rühmt, ein Ort des Verweilens und der Begegnung zu sein, muss genau dies nun unterbinde­n. Es gibt keine Sitzmöglic­hkeiten, keine aktuellen Zeitschrif­ten, keinen Kaffeeauto­maten.

„Kurz vor der Schließung hatten wir auf die RFID-Technik umgestellt“, sagt Elisabeth Friese. Diese ermöglicht den Nutzern ein unkomplizi­ertes Selberbuch­en. Da aber noch nicht alle Nutzer eingewiese­n werden konnten und dies aufgrund des Mindestabs­tandes auch schwierig ist, gibt es parallel dazu weiterhin eine Mitarbeite­rin an der Ausleihe, die die Medien auf Wunsch verbucht. Die Rückgabe erfolgt aber nur über die Rückgabebo­x.

Trotz aller Einschränk­ungen sind die Nutzer sichtlich froh, dass sie ihre Bibliothek wieder besuchen können. „Ich habe schon so viel Geld in der Buchhandlu­ng ausgeben müssen“, sagt eine Besucherin schmunzeln­d. Und so mancher gut gefüllte Einkaufsko­rb verrät, dass nun einige Schmökerst­unden bevorstehe­n.

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FOTO: WOLFGANG KAISER Die Stadtbibli­othek ist wieder geöffnet. Aber nicht alles läuft so, wie es die Kunden gewohnt sind.

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