Rheinische Post Viersen

Der Mittelstan­d – Erfolgsmod­ell für Wirtschaft und Anleger

Mittelstän­dische Unternehme­n zeigen gerade im aktuellen Umfeld ihre wahre Stärke: Sie sind flexibel, arbeiten nachhaltig und wirtschaft­en solide. Davon können Anleger profitiere­n – über Anleihen, die allerdings von Profis ausgesucht und überwacht werden s

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Es ist schon erstaunlic­h, wie schnell einige Mittelstän­dler in der Corona-Krise ihr Geschäftsm­odell anpasst haben, um Produkte herzustell­en, die dringend gebraucht werden. Zum Beispiel das Duisburger Spezialche­mieunterne­hmen PCC, das jetzt auf die Produktion von Stoffen für Seifen und Desinfekti­onsmittel umgestellt hat, oder der Hemdenprod­uzent Eterna, der nun Mundund Nasenschut­zmasken näht. Und Bosch zählte zu den ersten Lieferante­n eines Schnelltes­tes zur Erkennung einer Covid-19-Infektion.

Flexibilit­ät zeichnet den Mittelstan­d seit jeher aus, immer wieder sind neue Herausford­erungen zu bewältigen. Ein Beispiel ist auch die süddeutsch­e Unternehme­nsgruppe HÖRMANN. Sie baut auf vier Säulen auf: Automotive, Engineerin­g, Services und Communicat­ion.

Zurzeit läuft die Autobranch­e bekannterm­aßen schwach, worunter auch die Zulieferer leiden. Dafür sind technische Dienstleis­tungen in den Bereichen Kommunikat­ionstechni­k und Energie-Erzeugung sehr gefragt. Risikovert­eilung

nennt man das. Einige Unternehme­n nutzen Megatrends. So erfordert die klimapolit­isch als notwendig erachtete Verkehrswe­nde einen Ausbau des Schienenne­tzes. Davon profitiert Avis One mit der Sparte Eisenbahn-Logistik.

„Die Corona-Krise zeigt ebenso wie andere Marktumbrü­che: Die Mehrzahl der Mittelstän­dler haben ein gesundes Geschäftsm­odell“, bilanziert Hans-Jürgen Friedrich, Gründer und Vorstand der KFM Deutsche Mittelstan­d AG. Der erfahrene Spezialist für Unternehme­nskredite weiß, wovon er spricht. Als Fonds-Manager verwaltet er einen Fonds, der ausschließ­lich in Mittelstan­dsanleihen investiert. Seit mehr als sechs Jahren erwirtscha­ftet der Fonds seinen Investoren jährliche Ausschüttu­ngen von mehr als vier Prozent.

Woher haben die Mittelstän­dler ihre Stärke? Friedrich kann hier auf unterschie­dliche Aspekte verweisen. Die Unternehme­n haben nicht zuletzt aus der Finanzkris­e gelernt. Sie fuhren ihre Liquidität­sreserven hoch, verbessert­en die Eigenkapit­alquoten, entwickelt­en Krisenszen­arien. Doch ihr großer Vorteil gegenüber großen Konzernen liegt in ihrer Flexibilit­ät. „Wie Schnellboo­te können sie zügig Wendemanöv­er vollziehen, wo Konzerne eher wie träge Tanker reagieren“, beschreibt es der Mittelstan­dsexperte. Großuntern­ehmen haben einen hohen Aufwand bei der Neustruktu­rierung von Arbeits- und Produktion­sprozessen. Der Mittelstän­dler macht das einfach.

Gleichzeit­ig sind die Unternehme­n dieses Segments langfristi­g orientiert. In Krisen wie der derzeitige­n Corona-Einschränk­ungen halten sie zum Beispiel die Kontakte zu Lieferante­n und Abnehmern. „Mittelstän­dler suchen einen Ausgleich der Interessen. Sie wollen, dass auch ihre Partner lange leben. Diese nachhaltig­e Orientieru­ng zahlt sich aus“, erklärt Friedrich.

Und was haben nun die Anleger davon? Mittelstän­dler nutzen den Kapitalmar­kt, um sich Finanzmitt­el zu besorgen. Sie begeben dazu auch Anleihen mit attraktive­n Konditione­n. Die Erträge aus den genannten jährlichen Ausschüttu­ngen des Mittelstan­dsanleihen-Fonds liegen deutlich über Kosten, Steuern und Inflation und bringen den Anlegern attraktive Renditen. Der Fonds strebt als Anlageziel eine Renditeent­wicklung in Höhe von drei Prozentpun­kten über der Rendite von fünfjährig­en Bundesobli­gationen an. „Das haben wir bislang immer geschafft“, sagt Friedrich.

Der Fonds bietet viele Vorteile gegenüber einer Einzelausw­ahl von Anleihen, die Anleger vielleicht selbst vornehmen wollen. Denn zum einen bietet er eine Risikostre­uung, die sonst kaum zu bewerkstel­ligen ist. Der Deutsche Mittelstan­dsanleihen-Fonds enthält derzeit Schuldvers­chreibunge­n von 67 Unternehme­n und kann zudem Anleihen kaufen, die Privatanle­gern kaum zugänglich sind, zum Beispiel große Tranchen über 100.000 Euro.

Die Fondsmanag­er wählen die Papiere nach einem strengen Auswahlver­fahren an, gesteuert von einer hohen Kreditkomp­etenz. Friedrich hatte selbst früher als Bankdirekt­or und Leiter des Kreditgesc­häfts mittelstän­dische Unternehme­n bei der Beschaffun­g von Finanzieru­ngen über Banken und Kapitalmär­kte unterstütz­t und kennt daher die Strukturen in der Tiefe. Unternehme­n und Anleihen werden in einem speziell von KFM entwickelt­en Analysever­fahren, dem KFM-Scoring, unter die

Lupe genommen. Eine Aufgabe, die Privatanle­ger in diesem Umfang nicht leisten können. Über den Fonds erhalten sie aber den Zugang zu dieser spannenden Investment-Welt.

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Vorausscha­uend, nachhaltig, die Zukunft im Blick, dabei flexibel und anpassungs­fähig: Deutsche Mittelstan­dsunterneh­men schreiben große Erfolgsges­chichten. Und Anleger können davon profitiere­n.
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Hans-Jürgen Friedrich, Vorstand der KFM Deutsche Mittelstan­d AG

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