Stadt will jetzt Minikreisverkehr für gefährliche Kreuzung in Schaag
Bereits 2001 brachte die SPD-Fraktion die Idee eines Minikreisverkehrs in die Diskussion ein. Heute gelten Mini-Kreisel als gängige Praxis im Straßenverkehr.
SCHAAG Schon gefühlt ewig diskutiert man in Schaag, wie man die gefährliche Kreuzung Annastraße/Boisheimer Straße/An der Kirche entschärfen kann. Bei der Netterunde in Schaag wünschten sich einige Bürger eine Ampel an dieser Stelle, eine Mutter forderte einen Zebrastreifen an der Kindterstraße, weil viele Kinder auf dem Weg zur Grundschule die Straßen queren müssen.
Jetzt startet die Verwaltung einen neuen Versuch, diese Kreuzung zu entschärfen. Vorgeschlagen wird ein Minikreisverkehr. Da es sich aber bei der Boisheimer Straße/An der Kirche mit der K 4 um eine Kreisstraße handelt, und bei der Annastraße/Brachter Straße mit der L 387 um eine Landstraße, gab die Politik grünes Licht, damit die Stadt bei Kreis und Straßen nrw auf eine entsprechende Planung „hinwirkt“.
Die Kreuzung der L 387 zur K 4 war im vergangenen Jahr eine sogenannte Unfallhäufungsstelle und wurde durch die örtliche Unfallkommission besichtigt. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 19. Juli 2019 wurden fünf Unfälle, teilweise mit Leichtverletzten, an dieser Kreuzung registriert. Alle wiesen eine ähnliche Unfallursache auf. Die Unfallkommission beschloss im Januar 2020 als Erstmaßnahme, Verkehrsschilder
auszutauschen. An die Stelle von „Vorfahrt gewähren“kommt „Halt! Vorfahrt gewähren“. So soll der Autofahrer gezwungen werden, anzuhalten und auf den Querungsverkehr zu achten, bevor er in die Kreuzung einfährt.
Die Verwaltung sieht diese Lösung nur als eine kurzfristige an. Die Stop-Schild-Regelung reiche nicht aus, um die Sicherheit an dieser Kreuzung zu gewährleisten. Außerdem befürchtet man bei Stoßzeiten lange Staus. Auch eine Ampel wird durch das knappe Platzangebot nicht empfohlen. Es fehlt der Platz für Abbiegespuren, sodass es auch bei der Grünphase zur Rückstaus kommen kann.
Bereits im Jahr 2001 hatte die SPD-Fraktion die Idee eines Minikreisverkehres an dieser Kreuzung eingebracht. Zwischen 1997 und 2000 waren dort zehn Unfälle passiert. Damals gab es keine Erfahrungen mit Minikreisverkehren. Aber schon damals hatten die Straßenbaulastträger und die Busunternehmen keine Bedenken gegen einen Minikreisel, sofern die Mittelinsel überfahrbar sei. Ein Kreisverkehr mit Fußgängerüberwegen würde Schulkindern auch das Queren der Straße erleichtern.