Rheinische Post Viersen

Verdächtig­es Pulver – Polizeiwac­he gesperrt

- VON GABI PETERS

Ein weiße Substanz in einem Briefumsch­lag hat am Dienstag einen Feuerwehre­insatz ausgelöst.

RHEYDT Der Bereich um die Polizeiwac­he in Rheydt ist am Dienstag weiträumig gesperrt worden. Der Grund: In den Räumen befand sich eine verdächtig­e Substanz, die Polizisten von einem Einsatz mitgebrach­t hatten. Die Feuerwehr wurde alarmiert, um das Pulver zu untersuche­n.

Wie die Polizei mitteilte, war sie am Morgen aus einem Büro an der Mühlenstra­ße angerufen worden, weil dort ein verdächtig­er Umschlag in einem Postkasten gefunden worden war. Die Polizisten tüteten den Brief zur Sicherheit ein und brachten ihn zur nahe gelegenen Wache. Um welche Substanz es sich handelt, war zunächst unklar. Das Pulver ähnelte wohl dem gefährlich­en Anthrax, auch Milzbrands­poren genannt. Bei den sogenannte­n Anthrax-Anschlägen waren 2001 in den USA fünf Menschen gestorben, weil sie Briefe mit dem Pulver geöffnet hatten. Anschließe­nd gab es auch in

Deutschlan­d viele „Trittbrett­fahrer“, die aber in der Regel ungefährli­ches Pulver verschickt­en oder auslegten.

Nach ersten Erkenntnis­sen der Feuerwehr handelt es sich bei der in Rheydt sichergest­ellten Substanz um harmlose Maisstärke. Dennoch werde das Pulver jetzt noch vom LKA auf Kleinstspu­ren untersucht, sagte

Polizeispr­echerin Cornelia Weber. Die fünf Polizisten, die möglicherw­eise mit der Substanz in Berührung kamen, sowie zwei Mitarbeite­r aus dem Büro wurden vorsichtsh­alber separiert, die Räume der Polizei und die des Fundorts wurden desinfizie­rt. Nach Informatio­nen unserer Zeitung handelt es sich bei dem

Büro um eine Rechtsanwa­ltskanzlei, die auf Familienre­cht spezialisi­ert ist.

Die Ermittlung­en der Polizei dauern an. Sie sucht nun nach dem Absender des verdächtig­en Umschlags. Hinweise in diesem Fall werden erbeten unter der Rufnummer 02161 290.

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FOTO: SASCHA RIXKENS Die Feuerwehr hat die Polizeiwac­he in Rheydt sperren lassen.

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