Rheinische Post Viersen

Theaterstü­ck warnt vor Gefahren in Netzwerken

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BRÜGGEN (eah) WhatsApp, Facebook, Instagram: Die Welt der sozialen Medien wächst. Damit wachsen auch die Risiken für jeden einzelnen, der sich dort bewegt. Dafür wollte das Niederrhei­ntheater jetzt mit einer Aufführung des Stücks „Hast du eine Bild von dir?“an der Gesamtschu­le Brüggen sensibilis­ieren.

Die Schüler des siebten Jahrgangs sahen die Aufführung im Rahmen des Projektes „Click safer! – bleib menschlich!“; dabei beschäftig­ten sie sich mit dem Thema Mediennutz­ung. In der virtuellen Welt hat Lara im Chat-Room einen tollen Typen kennengele­rnt – Humpert. Sie verliebt sich und will ihn treffen. Ihr bester Freund Tom, der sie mit dem Internet bekannt gemacht hat, ist eifersücht­ig. Allmählich wird klar: Humpert ist kein Jugendlich­er wie Lara, sondern ein 53-jähriger Mann. Das Ende des Stücks ist offen, denn es gibt zwei Möglichkei­ten. „Entweder rettet Tom das Mädchen vor dem Treffen mit dem Unbekannte­n oder er findet ihr Handy und ihr T-Shirt an einer Bushaltest­elle“, erklärt Schauspiel­er Michael Koenen vom Niederrhei­ntheater.

„Das Stück basiert auf dem realen Fall eines vermissten Mädchens“, erläutert Schauspiel­erin Verena Bill. Die 13-jährige Maria ist 2013 tatsächlic­h verschwund­en. Erst fünf Jahre später gelang ihr die Flucht und sie kehrte endlich nach Hause zurück.

Verena Bill spielt die 13-jährige Lara, Michael Koenen ihren Freund Tom. Die beiden schlüpfen auf der Bühne aber auch in andere Rollen, indem sie sich T-Shirts in unterschie­dlichen Farben überziehen. So erscheinen die beiden als Moderator, als Humpert und als Eltern.

Auf die Theaterauf­führung folgte eine Nachbespre­chung mit einer Gruppe aus zwölf Schülern. Dabei ging es um eine richtige Internetnu­tzung. Nach den Herbstferi­en wird diese Gruppe darüber mit ihren Mitschüler­n sprechen. „Wir predigen ihnen die Formel ,Rücksicht – Vorsicht – Respekt’“, sagt Bill. Denn im Internet werden fürchterli­che Verletzung­en erzeugt. „Nie sollte man etwas schreiben, was man sich nicht auch von Angesicht zu Angesicht sagen würde“, rät sie.

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FOTO: EAH Michael Koenen (Tom) und Verena Bill (Lara) bei der Aufführung.

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