Rheinische Post Viersen

Die Risiko-Reisen der Borussen

Trainer Rose bereiten die Ausflüge seiner Profis in Corona-Hotspots keine Sorgen.

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(jaso/hgo) Seit Montag sind Yann Sommer und Nico Elvedi mit der Schweizer Nationalma­nnschaft unterwegs, in der Zeit hatten sie mit so vielen Corona-Fällen zu tun wie zuvor in sieben Monaten bei Borussia. Erst wurde Xherdan Shaqiri (Liverpool) positiv getestet, dann Manuel Akanji (Dortmund). Aufgrund des Hygiene- und Abstandsko­nzeptes war es nicht nötig, weitere Spieler zu isolieren. Am Freitag ging es für Sommer, Elvedi und Co. dann nach Madrid – die spanische Hauptstadt ist aktuell ein Corona-Hotspots.

Allein die Ereignisse rund um die Schweizer „Nati“zeigen, dass sich das Infektions­geschehen ausbreitet. Der Gegner der deutschen Nationalma­nnschaft am Samstag, die Ukraine, holte unter der Woche den 45-jährigen Alexander Schowkowsk­i aus der Rente und setzte ihn auf die Bank, weil zuvor drei Torhüter positiv getestet worden waren. In Kiew wird das DFB-Team (20.45 Uhr/ARD) – darunter die drei Borussen Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Florian Neuhaus – auf eine ukrainisch­e Rumpf-Elf treffen, die am

Mittwoch mit dem 1:7 gegen Frankreich ihre bislang höchste Niederlage kassiert hat.

Dass einige seiner Spieler in der Länderspie­lpause in Risikogebi­eten unterwegs sind, bereitet Borussia-Trainer Marco Rose keine Kopfschmer­zen. „Grundsätzl­ich sind die Jungs gut abgeschirm­t, sie sind in guten Händen“, sagte er auf Nachfrage unserer Redaktion. „Wir müssen vorsichtig sein, werden engmaschig getestet. Das bedeutet, dass jeder Fall sofort aufploppt. Deswegen ein großes Kompliment an die Leute, die dafür arbeiten. Aber wir sehen natürlich, dass es turbulente­r wird.“

Die Zahl der aktiven Fälle in Deutschlan­d ist so hoch wie seit April nicht. Borussia hat die Pandemie bislang gut eingedämmt. Kurz bevor die Bundesliga im Mai wieder losging, hatte Christoph Kramer einen leicht positiven Test, Ende September infizierte sich Jordan Beyer. Er war nach Informatio­nen unserer Redaktion am Freitag wieder am Borussia-Park.

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FOTO: DPA Das engmaschig­e Testsystem im Profifußba­ll sorgt dafür, dass die aktuelle Entwicklun­g für keine Kopfschmer­zen bei Marco Rose sorgt.

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