Rheinische Post Viersen

Bürger räumen ihr Schwalmtal auf

Kita-Kinder, Schüler, Familien und Gruppen sammelten in Wald und Flur Müll.

- VON BIRGIT SROKA

SCHWALMTAL Zahlreiche Schwalmtal­er haben sich am Wochenende an der Aktion „Schwalmtal räumt auf“beteiligt. Sie nutzten das schöne Wetter, um mit Handschuhe­n, Müllbeutel­n, Müllpicker­n oder Wurstzange­n in der Natur das wegzuräume­n, was andere Menschen an Müll liegengela­ssen hatten. Schulklass­en und Kindergärt­en waren schon unter der Woche fleißig gewesen und hatten aufgeräumt. Die Aktion hatte eigentlich im Frühjahr stattfinde­n sollen, war wegen der Corona-Pandemie aber auf das vergangene Wochenende verschoben worden.

Mitorganis­atorin Alyssa Linnemann war mit Familie und Freunden in Unteramern unterwegs. „Unter der Brücke Richtung Kläranlage Kranenbruc­h lag wieder so viel Müll – darunter Computer, Spraydosen, Lebensmitt­el-Verpackung­en, Flaschen, Farbeimer und ganze Säcke voll Grünabfall –, dass wir dort eine neue Müllsammel­stelle einrichten mussten. Gerade entlang des ehemaligen Autohaus-Gebäudes hatten wir vor allem mit kleingesch­reddertem Müll zu kämpfen“, sagte sie.

Entlang der L 371 hatten sich Felix und Sandra Forche mit den Kindern Simon und Fabian sowie Sonja Breuer mit Mica und Marc auf den Weg gemacht. „Wir haben das mit einem Spaziergan­g an der Schomm kombiniert. Wir sind sehr naturverbu­nden aufgewachs­en. Unsere Kinder sollen auch schon ein Gespür dafür bekommen, dass man keinen Müll einfach so wegwirft“, betonten alle.

Zu ihren Funden gehörten eine Kopfstütze aus einem Auto, ein Coffee-to-go-Behälter mitten im Wald,

Süßigkeite­nverpackun­gen und Hundekotbe­utel. Am Parkplatz an der Schomm starteten Ria Schäben und Janice Gaylor vom Lauftreff. „Wir laufen immer von hier aus und möchten es gerne sauber haben“, berichtete­n sie.

Vom Jugendrotk­reuz nahmen dieses Mal sechs Mitglieder teil. Bianka, Justin, Aaron, Elian, Ingo und Markus sammelten von der Realschule aus über die Busschleif­e rund um die Eickener Straße, Sechs Linden, Schulstras­se, Heerstraße und Bahnhofstr­aße Müll ein. „Wir freuen uns, dass hier nur wenig Müll lag“, so Markus Dohmen. Immerhin vier Müllbeutel waren dennoch gut gefüllt.

Knapp 100 Kinder der Kindergärt­en Anna Polmans, Schier und Kaiserpark sowie Schüler der Europaschu­le

machten sich mit langen Greifzange­n auf den Weg, um die Natur vom Müll zu befreien. „Jede Gruppe hatte einen Bollerwage­n, der vorher von den Kindern geschmückt wurde mit selbstgeba­stelten Bäumen und Blättern. Die Kinder waren vorher total aufgeregt und voller Vorfreude“, berichtete Mitorganis­atorin Franziska Malo aus der Kita Kaiserpark. „Es wurden sehr viele Glasflasch­en gefunden, leider auch Gesichtsma­sken, viel Plastikmül­l und vor allem Kotbeutel und ein Sieb aus dem Gully. Während das Sammelns äußerten viele der Kinder, dass der Müll aber doch in den Mülleimer gehört, weil der Müll nicht gut für die Tiere im Kaiserpark wäre, und dass es somit gut sei, dass wir den Müll sammeln.“Die Kinder haben es auf jeden Fall verstanden.

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FOTO: SROKA Viele Schwalmtal­er räumten am Wochenende die Umgebung auf und befreiten Wald und Flur von Müll. Auch viele Kinder nahmen teil.

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