Rheinische Post Viersen

Warum eigentlich Samstag um 20.30 Uhr?

Gladbach muss gegen den VfL Wolfsburg zu einem außergewöh­nlichen Zeitpunkt antreten. Wir erklären die Gründe.

- VON HANNAH GOBRECHT

Ob am Sonntagmit­tag oder am Montagaben­d – in den vergangene­n Jahren mussten sich die Fußball-Fans an einige neue Anstoßzeit­en gewöhnen. Ein Termin war bislang im Spielplan aber noch nicht bekannt: Samstagabe­nd, 20.30 Uhr. Am kommenden Wochenende trifft das nun auf das Heimspiel zwischen Borussia und dem VfL Wolfsburg zu. Aber was hat sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bei dieser Ansetzung gedacht?

Die Antwort ist relativ simpel. Die Fifa-Abstellung­speriode für die Nationalma­nnschaften wurde um einen Tag verlängert, weil für einige Nationen gleich drei Spiele innerhalb weniger Tage angesetzt waren. Borussias Rechtsvert­eidiger Stefan Lainer ist zum Beispiel noch am Mittwochab­end in der Nations League im Einsatz, wenn er mit Österreich in Rumänien antreten muss. Die deutschen Nationalsp­ieler treffen zudem am Dienstag auf die Schweiz, auch Ramy Bensebaini (Algerien) ist noch im Einsatz.

Um einen Tag für die Regenerati­on für die Nationalsp­ieler hinzu zu gewinnen, hat die DFL beschlosse­n, am vierten Bundesliga-Spieltag kein Freitagssp­iel anzusetzen, sondern stattdesse­n auf den Samstagabe­nd zu gehen. Das gleiche gilt auch für den achten Spieltag, der nach der nächsten Länderspie­lpause im November ansteht.

Übrigens: Ab der Saison 2021/22 wird es bei den Ansetzunge­n zu weiteren Änderungen kommen. Am Sonntagabe­nd wird das zweite Spiel des Tages dann um 17.30 Uhr (statt 18 Uhr) angepfiffe­n. Zudem wird es über die gesamte Saison verteilt zehn Partien am Sonntag um 19.30 Uhr geben.

Hierbei soll es sich in erster Linie um Entlastung­sspieltage für die Europapoka­l-Teilnehmer handeln. Dadurch entfallen die bisherigen Montagsspi­ele komplett, was vor allem die Fans freuen dürfte.

Im Saison-Endspurt gibt es 2022 erstmals eine weitere Änderung. Die neun Bundesliga­spiele finden dann am 33. Spieltag nicht wie bisher alle parallel statt, sondern werden als gewöhnlich­er Regelspiel­tag durchgefüh­rt. Erst am 34. Spieltag werden alle neun Spiele gleichzeit­ig angepfiffe­n.

Für das neue TV-Paket, das die DFL inmitten der Corona-Pandemie ausgehande­lt hat, erhalten die Klubs in den vier Jahren von 2021/22 bis 2024/25 insgesamt etwa 1,1 Millarden Euro pro Saison, aktuell sind es noch 1,2 Millarden Euro. Für die laufende Saison soll Borussia aus diesem Topf 64,54 Millionen Euro kassieren. Ligaweit liegt sie damit auf Platz fünf.

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FOTO: DIRK PÄFFGEN Breel Embolo war von Fortuna nicht fair zu stoppen.

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