Digitales Know-how für Vereine
Das Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck ist ein Treffpunkt Digitale Nachbarschaft geworden. Am Mittwoch war die Online-Eröffnung im Rahmen der bundesweiten Initiative „Deutschland sicher im Netz“.
NETTETAL Bis Februar war das Mobil von „Digitale Nachbarschaft“bundesweit zu den DiNa-Treffs unterwegs. Am Mittwoch kam Nettetal als 43. Treff von geplanten 50 dazu. Mit einer digitalen Feier wurde das Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck jetzt in dieses Netzwerk aufgenommen. Die digitale Nachbarschaft ist ein Angebot an Vereine, Initiativen und freiwillig Engagierte, sich bei analogen Treffs rund um die Chancen des Internets und den sicheren Umgang mit dem Netz vor Ort zu informieren und zu schulen.
Es geht um Fragen wie diese: Was kommt in das Impressum einer Vereinswebsite? Was muss man beachten, wenn man Fotos vom Sommerfest auf Social Media-Kanälen posten will? Wie kann man datensparsam mit den Mitgliedern kommunizieren? Im Projekt der Digitalen Nachbarschaft (DiNa) gibt der Verein „Deutschland sicher im Netz“Tipps und Hinweise zu digitalen Chancen und Datensicherheit im Ehrenamt. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie von der Telekom und der Bahn unterstützt. Karin Wilhelm, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), gehört dem Beirat des Vereins an: „Cyber-Sicherheit kann ein sehr komplexes Thema sein. Trotzdem lohnt es sich, die digitalen Möglichkeiten zu nutzen. Gerade im ehrenamtlichen Engagement will man da jedoch kein Risiko eingehen. Dafür gibt es zum Glück die Digitale Nachbarschaft.“
Theda Gröger, Leiterin des Sportund Erlebnisdorfes Hinsbeck, hält die Digitalisierung für eine große Chance für Vereine und Initiativen.
Sie hat gezielt die Heimatvereine in Nettetal angesprochen, weil alle Vereine, nicht etwa nur Sportvereine, einbezogen werden sollen. Häufig fehle es an der bewussten Auseinandersetzung mit den digitalen Kanälen. „So wird an vielen Stellen eine starke Rolle der Zivilgesellschaft in der Gestaltung der Digitalisierung gebremst. Wir wollen nun dazu beitragen, dass sich das in Hinsbeck ändert.“
Bis zum Jahresende wird es allerdings nur Online-Angebote geben.
Einen Termin für einen ersten offline-DiNa-Treff gibt es noch nicht. An der digitalen Eröffnung nahm auch Ilja Waßenhoven vom Landessportbund teil. Er begrüßte die Zusammenarbeit zwischen Sportbund und der digitalen Initative aus Berlin. Der Sportfunktionär Jan Holze hatte die Digitale Nachbarschaft auf das Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck aufmerksam gemacht. In Hinsbeck werde „eine tolle Arbeit“gemacht. Für Projektleiter Hennig Baden von Digitale Nachbarschaft sind die Treffs Dreh- und Angelpunkte für das Feedback der Nutzer. Der digitalen Eröffnung am Mittwoch schloss sich direkt ein praktischer Workshop über Online-Zusammenarbeit an, also wie man Projekte organisiert, erarbeitet und Wissen austauscht.
Nutzer digitaler Dienste unterscheiden sich in ihren Kenntnissen, Einstellungen und Bedarfen für Information, Sensibilisierung und Motivation. Deutschland sicher im Netz (DsiN) verfolgt deshalb einen zielgruppenorientierten
Ansatz, und einer davon sind Vereine. Ob Sportverein, Chor, Umweltinitiative oder Flüchtlingshilfe – ehrenamtliche Organisationen und Nachbarschaftsnetzwerke spielen eine große Rolle im gemeinschaftlichen Zusammenleben. Nahezu jeder zweite Deutsche über 14 Jahren engagiert sich ehrenamtlich. Besonders wichtig ist das Ehrenamt im ländlichen Raum, wo sich Menschen im Vergleich zu Städten deutlich häufiger engagieren (Deutsche Freiwilligen Survey).
Das Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck des Landessportbundes NRW hatte wegen der Corona-Pandemie drei Monate lang geschlossen, ist aber mit neuem Hygienekonzept wieder geöffnet. In den Herbstferien gibt es dort viele Ferienangebote. So sind gerade Vereins-Gruppen aus Viersen, Duisburg, Münster und der Sportjugend NRW in Hinsbeck.
Vereine, die sich für den DiNa-Treff interessieren, wenden sich an Theda Gröger, Telefon 02153 9158-49 oder Theda.Groeger@lsb.nrw.