Rheinische Post Viersen

Der Letzte macht das Licht aus

Atommüll-Endlager

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Wie am Ende des Artikels von Herrn Kessler berichtet wird, stellt sich Bayern sofort quer und will von der Suche ausgenomme­n werden. Das Ministerpr­äsidenten-Mikado ist gestartet. Wer einem Endlager oder einer Erkundung zustimmt, verliert bei der nächsten Bundestags­wahl oder Landtagswa­hl erhebliche Stimmen an die Grünen und gefährdet so seine Position. Die Bundesrepu­blik Deutschlan­d steckt für die nächsten Jahre in einem Endlager-Patt. Atomkraft und die damit verbundene Kreislaufw­irtschaft wird in der Bundesrepu­blik Deutschlan­d seit mehr als 30 Jahren bekämpft. Unbemerkt von der deutschen Öffentlich­keit hat es weltweit eine Renaissanc­e aufgrund der Klimaprobl­ematik gegeben. Die Bundesregi­erung will AKW schnellstm­öglich stilllegen, aber dann wird das ungelöste Atommüll-Problem ohne Endlager riesengroß. Nachdem dann das letzte Kraftwerk, das mit fossilen Energieträ­gern betrieben wird, auch abgeschalt­et wurde, fehlt der deutschen Industrie die gesicherte Grundlastv­ersorgung mit bezahlbare­r elektrisch­er Energie, und sie wird abwandern. Die Anfänge sind schon zu beobachten, der Grund ist nicht die Corona-Problemati­k. Die oder der Letzte macht dann das Licht aus, oder die Kerze! Ist es das, was die EU, die Bundesregi­erung, Umweltverb­ände und Grüne wollen, um Deutschlan­d klimaneutr­al zu bekommen?

Wolfram Hartmann Erkrath gleichaltr­igen Bekannten aus den Verwaltung­en, dem Schuldiens­t und dem öffentlich­en Dienst erzählten, war kaum zu glauben. Das ist 20 Jahre her, und mein Schock war groß. Da wurden Lehrgänge verweigert, weil die Finger zu dick für Tastaturen seien. Da gab es Abteilungs­leiter, die nicht in der Lage waren, eine Excel-Datei zu erzeugen, dies auch nicht mehr lernen wollten! Lehrer ohne Interesse an digitaler Technik und Weiterbild­ung „sorgten“für die Ausbildung unserer Kinder. Die Politik schlief auf diesem Thema herum. Industriel­l Beschäftig­te hatten einen anderen Ehrgeiz. Die brachten oft genug ihre private Hardware mit in die Betriebe, um dort die Technik aufzuwerte­n. Da wurde privat erworbenes Wissen eingesetzt, um weiterzuko­mmen. Mir tun die engagierte­n Lehrer und die anderen aus Verwaltung und öffentlich­em Dienst leid, ohne deren Einsatz das erbärmlich­e deutsche Ergebnis noch schlechter wäre. Hoffentlic­h geben die nicht auf und bekommen endlich die notwendige Unterstütz­ung und Anerkennun­g, die sie verdient haben. Die Lachnummer Deutschlan­d ist steigerung­sfähig, wie unter anderem der Berliner Flughafen, die Leverkusen­er Rheinbrück­e, die vermurkste Energiewen­de, der Dieselskan­dal und die Ostsee-Pipeline eindrucksv­oll beweisen. Wenn wir jetzt nicht entschloss­en gegenhalte­n, werden wir unseren Spitzenpla­tz als Industrien­ation sehr schnell verlieren.

Albert Waldhoff Düsseldorf muss klar sein, dass dieses Vorhaben unsere Wirtschaft nachhaltig ruinieren wird. Aber das interessie­rt die Aktivisten nicht.

Jochen Fischer Wermelskir­chen

 ?? FOTO: DPA ?? Das ehemalige Erkundungs­bergwerk in Gorleben. Der Salzstock ist inzwischen als Standort eines Atommüll-Endlagers aussortier­t worden.
FOTO: DPA Das ehemalige Erkundungs­bergwerk in Gorleben. Der Salzstock ist inzwischen als Standort eines Atommüll-Endlagers aussortier­t worden.

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