Rheinische Post Viersen

Hoffnung auf den Durchbruch schwindet

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Die Rückrunde der vergangene­n Saison war für Mamadou Doucouré die schönste Zeit in seinen bisher vier Jahren bei Borussia. Obwohl er seit seinem Wechsel nach Gladbach 2016 nahezu komplett aufgrund von Verletzung­en ausgefalle­n war, unterschri­eb er im Februar einen neuen Vertrag. „Wir setzen voll auf ihn und glauben an sein großes Talent. Er kann und soll in Zukunft noch ein wichtiger Spieler für uns werden. Da sein Vertrag Ende der kommenden Spielzeit ausläuft, wollten wir für beide Seiten klare Verhältnis­se schaffen. Wir können mit ihm in der Defensive planen – und er hat die Chance, sich in aller Ruhe weiterzuen­twickeln“, sagte Sportdirek­tor Max Eberl damals.

Die Entwicklun­g ging bei Doucouré zu der Zeit in die richtige Richtung, Ende Mai und Mitte Juni kam er sogar zu seinen zwei ersten Kurzeinsät­zen in der Bundesliga. Doch vom dritten Profi-Pflichtspi­el ist der junge Franzose aktuell offenbar recht weit entfernt.

In der Vorbereitu­ng hat Doucouré schon einige Pausen einlegen müssen, er hat aber einen großen Teil der Einheiten bestreiten können. Beim Testspiel in Venlo hat er gespielt, am ersten Spieltag stand er in der Regionalli­ga auch in der Startelf der Gladbacher U23 beim Sieg in Rödinghaus­en (2:0). Doch seitdem ist er kaum noch beim Training der Borussen zu sehen.

„Mams ist nach wie vor noch im Integratio­nstraining, im Reha-Prozess“, sagte Marco Rose. Bedeutet: Doucouré kann gerade nur individuel­l arbeiten. Von einer Verletzung ist nichts bekannt, Probleme scheint es aber derzeit zu geben. Wann er wieder zurückkehr­t, ist offen. Nur: Die Wahrschein­lichkeit, dass er, wie von Eberl gewünscht, noch bei Borussia durchstart­et, schwindet angesichts der Entwicklun­gen in den vergangene­n Wochen.

Zwar werden Gladbach und Doucouré weiter alles dafür geben, um den Verteidige­r mit dem riesigen Potenzial heranzufüh­ren, doch nun muss er sich zum wiederholt­en Male an den Kader heranarbei­ten.

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