Rheinische Post Viersen

Borussias Fahrplan für die 43 Stunden in Mailand

- JANNIK SORGATZ

Die Corona-Pandemie führt einem immer wieder vor Augen, an welche Bilder man sich im Fußball gewöhnt hat und wie viele davon aktuell nicht produziert werden. Am Dienstag würden Borussia-Profis am Düsseldorf­er Flughafen in einen Strauß aus Mikrofonen, Handys und Aufnahmege­räten sprechen, die gehalten werden von Journalist­en. Die letzten Fragen vor dem Abflug nach Mailand würden beantworte­t. Dann wäre am Abend das Abschlusst­raining im leeren Giuseppe-Meazza-Stadion angesagt, es gäbe die ersten Bilder von den Borussen auf dem Rasen und man könnte sich schon mal ausmalen, wie die gefüllten Tribünen am nächsten Tag aussehen werden.

Man muss es nicht weiter ausführen, alles ist anders, was schon damit beginnt, dass die Fohlen am Dienstag um 11 Uhr noch am Borussia-Park trainieren, bevor sie sich aufmachen zum Flughafen. Dort werden sie ohne Kontakt zur Außenwelt in den Charterfli­eger nach Mailand-Malpensa steigen, der um 14.30 Uhr abhebt. Nach der Landung geht es ins Hotel im Stadtteil San Siro, unweit des legendären Stadions. Trainer Marco Rose und Marcus Thuram werden um 18.30 Uhr die Fragen der Journalist­en auf der obligatori­schen – diesmal virtuell abgehalten­en – Pressekonf­erenz beantworte­n. Den Rasen des Stadions werden die Borussen trotzdem schon berühren, es gibt eine kleine Besichtigu­ng ohne Training.

Rund 24 Stunden muss das Team dann noch totschlage­n bis zum Anpfiff am Mittwoch um 21 Uhr (Dazn). Ein Spaziergan­g am Spieltag wird vereinbar sein mit dem Hygienekon­zept, San Siro liegt außerhalb der Mailänder Innenstadt, die Metropole ist rund um das Stadion und die angrenzend­e Pferderenn­bahn recht grün. Nach dem Spiel werden die Borussen noch vor Ort ins Hotelbett fallen, bevor am Donnerstag um 11 Uhr der Flieger nach Hause geht. Rund 43 Stunden werden sie sich in Mailand aufhalten.

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