Rheinische Post Viersen

Fatlum Ahmeti hat Spaß an der Doppelbela­stung

Der 28-Jährige spielt sowohl Fußball beim VfL Jüchen als auch Futsal für Furious Mönchengla­dbach. Seine Spielweise ähnelt sich in beiden Sportarten.

- VON HORST HÖCKENDORF

FUSSBALL/FUTSAL Fußball auf dem Feld und Futsal, eine Variante in der Halle, haben in der Regel etliche Gemeinsamk­eiten. Es gibt aber nur wenige Spieler, die in beiden Sportarten aktiv sind und noch weniger, die sowohl auf dem Feld als auch in der Halle zu den besseren Akteuren gehören. Zur letzten Gruppe zählt Fatlum Ahmeti, der sowohl für den VfL Jüchen in der Bezirkslig­a als auch für Furious Futsal regelmäßig unter den Torschütze­n zu finden ist.

Der 28-Jährige mit albanische­n Wurzeln hat mittlerwei­le 251 Spiele

in den beiden Sportarten absolviert und 185 Tore erzielt. Ahmeti ist allerdings ein Spätstarte­r, der erst im Alter von zehn Jahren das Fußballspi­elen unter Anleitung in einem Verein lernte. Gleich zwei Vereine sind mittlerwei­le seine sportliche Heimat. Mit Glesch-Paffendorf feierte er den Aufstieg in die Oberliga Mittelrhei­n, Jüchen gab ihm nach einer schweren Verletzung (Kreuzbandr­iss) die Möglichkei­t, wieder Anschluss an alte Stärke zu finden.

Für Jüchens Sportliche­n Leiter Mathias Komor war es eine Ehrensache, den verlorenen Sohn trotz schwerer Verletzung zurückzuho­len. „Fatlum hat hier im Verein bei allen ein gutes Standing. Er ist umgänglich, kein Lautsprech­er und hat sich schnell wieder eingefunde­n. Und er kommt immer besser in Fahrt, wie die vier Tore in den letzten beiden Spielen belegen“, beschreibt Komor seinen Edelstürme­r. „Ich mache neben dem Training noch Lauftraini­ng. Ich habe in den letzten zehn Monaten zehn Kilo abgenommen, bin mittlerwei­le bei 80 Prozent meiner Leistungsf­ähigkeit angekommen und habe mir auch einen Stammplatz erkämpft. Wir wollen schließlic­h aufsteigen“, erzählt Ahmeti.

Dreimal die Woche Training plus Spiel für Jüchen – da bleibt nicht viel Zeit für Futsal. „Ich komme da auch ohne Training im Spiel zurecht, denn es liegt mir, als letzter Mann das komplette Feld vor sich zu haben und sich dann durchzuspi­elen“, erklärt er die Doppelbela­stung. Nach Aussage Komors transferie­rt Ahmeti die Erfahrung aus dem Futsal auch in das Jüchener Spiel: „Fatlum lässt sich gerne zurückfall­en, holt sich die Bälle im Mittelfeld und ist wenig später als hängende Spitze erfolgreic­h im Torabschlu­ss“.

Als Steuer- und Wirtschaft­sprüfer arbeitet Ahmeti in Düsseldorf,

Training in Jüchen, Spiele in Mönchengla­dbach und Jüchen, sein Herzensver­ein Glesch-Paffendorf mit seinen Freunden – dank seiner zentralen Wohnlage sind dies keine Entfernung­en für ihn und in maximal 20 Minuten zu erreichen. An einen Wechsel zu einem höherklass­igen Verein verschwend­et er keine Gedanken.

„Finanziell geht es mir gut, da brauche ich nicht die Verlockung des Geldes“, erklärt er. Aber die Möglichkei­t, später mal als (Co-) Trainer oder Sportliche­r Leiter dem Fußball verbunden zu bleiben, das könne er sich gut vorstellen.

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FOTO: VFL JÜCHEN Fatlum Ahmeti ist im Fußball und im Futsal aktiv.

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