„Eine Mannschaft, die in Europa weit vorne dabei ist“
In den vergangenen Jahren ist es ruhiger geworden um Inter Mailand. 2010 gewannen die „Nerazzurri“die Champions League, ab der Saison 2012/13 waren sie sechs Jahre gar nicht mehr dabei. 2018/19 und 2019/20 durfte Inter wieder auf der größten europäischen Fußballbühne mitmischen, scheiterte jeweils aber in der Gruppenphase. Deswegen waren die Mailänder bei der Auslosung auch nur im dritten Lostopf.
Doch ein Blick auf den Kader zeigt, warum Borussia-Trainer Marco Rose Inter als „eine Mannschaft, die in Europa im Moment ziemlich weit vorne dabei ist“bezeichnet.
Zwar bestimmt vor allem Top-Stürmer Romelu Lukaku – er erzielte in der vergangenen Saison 23 Tore in der Serie A, nachdem er im Sommer für 74 Millionen Euro von Manchester United gekommen war – die Schlagzeilen, doch jede Position ist gespickt mit Spielern auf Weltklasse-Niveau. Lukakus
Nebenmann Lautaro Martinez gehört auch, deswegen war der FC Barcelona an einer Verpflichtung interessiert. Flankiert werden die beiden Stürmer von Ivan Perisic und Achraf Hakimi, die den Borussen noch sehr gut aus der Bundesliga bekannt sind, beide waren in der vergangenen Saison – Perisic für Bayern und Hakimi für Dortmund – Torschützen gegen Gladbach. Im Zentrum hat Trainer Antonio Conte, der mit Juventus Turin bereits dreimal italienischer und mit dem FC
Chelsea einmal englischer Meister wurde, mit Christian Eriksen und Nicolo Barella ebenfalls zwei Akteure, die laut transfermarkt.de einen deutlich höheren Marktwert haben als Borussias wertvollster Spieler Denis Zakaria.
Für die grobe Arbeit sind im Inter-Mittelfeld zwei richtig erfahrene Leute zuständig. Arturo Videl (ehemals Bayern München) und der kroatische Nationalspieler Marcelo Brozovic gelten als zwei äußerst unangenehme Spieler, sie sind die
„aggressive Leader“der Mailänder.
Der Kapitän aber steht im Tor und gehört schon seit vielen Jahren zu den besten seines Fachs, auch wenn er nicht im großen Rampenlicht steht: Samir Handanovic. Mit seinen 36 Jahren hat er eine unglaubliche Erfahrung, seit acht Jahren hält er bei Inter schon auf einem sehr hohen Niveau.
Für ein solches stehen auch Inters Verteidiger. Stefan de Vrij ist in der niederländischen Nationalmannschaft der Mann neben Virgil
van Dijk, mit Alessandro Bastoni hat er eines der größten Talente der berühmten italienischen Verteidiger-Schule neben sich. Weil Abwehrchef Milan Skriniar nach einem positiven Corona-Befund ausfällt, komplettiert mit Aleksandar Kolarov wohl ein erfahrener Mann die Dreierkette, den Borussia noch aus der vergangenen Saison kennt. Da spielte der 34-Jährige noch bei AS Rom. Da war Gladbach auch Außenseiter und holte in der Europa League in zwei Spielen vier Punkte.