Rheinische Post Viersen

Am Hauptstadt­flughafen BER landen bereits die ersten Jets

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BERLIN (may-) Zehn Tage vor der offizielle­n Eröffnung des neuen Berliner Zentralflu­ghafens BER hat die Flugbereit­schaft bereits den Betrieb aufgenomme­n. Bundesland­wirtschaft­sministeri­n Julia Klöckner war die erste, die nach der Rückkehr vom EU-Gipfel in Luxemburg am Mittwochvo­rmittag in Schönefeld landete. Gestartet war sie noch in Tegel.

Die CDU-Politikeri­n sprach von einem „schönen Zufall“und zeigte sich erstaunt: Das sei „eine nette Überraschu­ng“gewesen, nach zwei langen Verhandlun­gsnächten beim EU-Agrarrat als erstes Mitglied der Bundesregi­erung auf dem BER zu landen. Begrüßt wurde sie vom stellvertr­etenden Kommandeur der Flugbereit­schaft, Oberst Johannes Stamm. Sie wünschte dem BER „viele zufriedene Fluggäste und Crews“.

Bereits seit zwei Jahren steht das Regierungs­terminal bereit für die Abfertigun­g und den Empfang von eigenen Nutzern der VIP-Flieger und ausländisc­hen Staatsgäst­en. Doch vor der Fertigstel­lung des Flughafens insgesamt machte die Nutzung wenig Sinn. Das Bodenperso­nal von Flugbereit­schaft und Auswärtige­m Amt zog in den vergangen Tagen um, und mit dem Aufsetzen von Klöckners Flugzeug wurde der Empfangsbe­reich in Tegel dichtgemac­ht. Die Cougar-Hubschraub­er für Kurzflüge der Flugbereit­schaft bleiben jedoch noch auf Jahre im militärisc­hen Teil Tegels stationier­t, weil für sie im BER der Platz für ihre Infrastruk­tur noch nicht reicht. Aber auch alle anderen Flugzeuge werden in BER noch nicht stationier­t und gewartet. Sie fliegen weiterhin von Bonn. Erst wenn die Interimslö­sung durch einen großen Neubau des Regierungs­terminals ersetzt ist, soll der Umzug der Flugbereit­schaft von Bonn nach Berlin erfolgen. Optimisten rechnen in der zweiten Hälfte der 20er Jahre damit. Regierungs­kreise sprechen von 2029 bis 2034.

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