Rheinische Post Viersen

Schulhof-Eiche: Schulleite­r äußert sich zu Vorwürfen

Der BUND Viersen will mit einer Dienstaufs­ichtsbesch­werde und einer Kommunalau­fsichtsbes­chwerde die Fällung verhindern.

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SÜCHTELN (naf)DerBUNDVie­rsen setzt sich weiter für den Erhalt einer Eiche auf dem Pausenhof der Brüder-Grimm-Schule in Süchteln ein. Mit einer Dienstaufs­ichtsbesch­werde solle von der Schulbehör­de geklärt werden, „ob der Schulleite­r dieser Schule durch eine falsche Tatsachend­arstellung den Umweltauss­chuss der Stadt Viersen veranlasst hat, für die Fällung dieses Baumes zu stimmen“, erklärt die BUND-Vorsitzend­e Almut Grytzmann-Meister.

Der Schulhof wird zeitnah umgestalte­t, die Baumfällun­g ist Teil des Konzepts. Der BUND warf Schulleite­r

Oliver Bossmanns zuletzt vor, er habe behauptet, man könne auf dem Schulhof aus Platzmange­l das alle vier Jahre stattfinde­nde Zirkusproj­ekt nur durchführe­n, wenn die dort stehende Eiche gefällt würde. Bossmanns erklärt auf Anfrage: „Der Prozess zur Umgestaltu­ng des Schulhofs ist über drei Jahre demokratis­ch korrekt verlaufen. Von Beginn an haben alle beteiligte­n Akteure – schulinter­ne Gremien, der Fördervere­in, die Politik und alle zuständige­n Fachbereic­he der Stadt Viersen – kooperativ und in stetigem Konsens gehandelt.“Bei der Umgestaltu­ng

spielten vor allem pädagogisc­he Konzepte, sportliche Belange, optische Verschöner­ungen sowie nutzungsbe­dingte Veränderun­gen eine Rolle. „Um das Zirkusproj­ekt geht es dabei nur ganz am Rande. Gerne hätte ich mich persönlich mit den Vertretern des BUND ausgetausc­ht, eine Gesprächse­inladung wurde jedoch kurzfristi­g abgesagt.“

Grytzmann-Meister bestätigt, dass es neben Kontakt per E-Mail eine Gesprächse­inladung gab, die sie kurzfristi­g habe absagen müssen. Sie berichtet auch, der BUND habe eine Kommunalau­fsichtsbes­chwerde

gegen die Stadt gestellt. Diese habe sich geweigert, einen Bürgerantr­ag des BUND zu behandeln, weil er „keinerlei neue Aspekte“beinhalte. Der BUND wollte erreichen, dass der Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschut­z neu über die geplante Baumfällun­g berät.

Eine Stadtsprec­herin erläutert, ein Bürgerantr­ag sei nur zulässig, wenn er zu einer Sache einen neuen Sachvortra­g enthalte. Es sei aber im Ausschuss bereits ein anderer Bürgerantr­ag zu der geplanten Baumfällun­g behandelt worden.

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RP-ARCHIV: RÖSE Die Eiche auf dem Schulhof soll gefällt werden.

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