Schlaglochpiste soll saniert werden
Die Anwohner am Kranenbruch sind vorsichtig optimistisch: Seit mehr als zehn Jahren warten sie darauf, dass die Schlaglöcher vor ihren Türen ausgebessert werden. So sieht der Plan für das lang erwartete Bauvorhaben aus.
SCHWALMTAL Die Anwohner am Kranenbruch in Schwalmtal-Amern können aufatmen. Zumindest etwas. Denn für die lang erwartete Sanierung der Schlaglochpiste steht jetzt ein Starttermin im Raum, den die Gemeindeverwaltung auch aktuell bestätigt hat. „Wir sind optimistisch, dass die Arbeiten jetzt losgehen. Obwohl wir schon so lange warten und immer wieder vertröstet worden sind“, sagt Karl Cohnen, Anwohner vom Kranenbruch 27a.
Cohnen hat sich in den vergangenen Jahren massiv für eine Sanierung der Straße eingesetzt, etwa 2018 und 2020 den Bürgermonitor der „Rheinischen Post“hinzugezogen. Er und seine Nachbarn schätzen die Strecke mit zahlreichen Schlaglöchern als gefährlich ein. Was sie kritisieren: „Die Verwaltung hat die Löcher immer nur notdürftig geflickt.“Dabei seien am Kranenbruch regelmäßig schwere Landmaschinen unterwegs. Die Anwohner fühlten sich nicht ernst genommen und von der Verwaltung hingehalten. Seit mehr als zehn Jahren haben sie sich über den schlechten Zustand ihrer Straße beklagt.
Doch jetzt soll die Sanierung bald starten: Laut Auskunft von Alexander Gebert von der Gemeindeverwaltung Schwalmtal „wird am Freitag, 23. Oktober, die Baustelle eingerichtet, am Montag sollen dann die Arbeiten beginnen“, sagt Gebert. „Sie werden mindestens bis Ende November, vermutlich bis Anfang Dezember dauern.“Witterungsbedingte Verzögerungen könnten dabei nicht ausgeschlossen werden. Die Aufarbeitung der Straße ist laut Gemeindeverwaltung für die Anlieger nicht mit Kosten verbunden. Insgesamt wird die Asphaltsanierung rund 280.000 Euro kosten. „Dabei kann die Gemeinde
G E R M
auf eine Förderung in Höhe von 220.000 Euro zurückgreifen“, erläutert Gebert.
Und das ist „Am Kranenbruch“vorgesehen: Die Straßenarbeiten sind auf einer Länge von 800 Meter geplant, von Haus Pletschweg 1 bis Kranenbruch 35. Laut Alexander Gebert handelt es sich um eine Springer-Baustelle, die in einzelnen Abschnitten ausgeführt wird: „Für den Deckenüberzug sind drei Abschnitte
vorgesehen.“Der kürzeste Abschnitt werde 70 Meter lang sein, der längste Abschnitt rund 360 Meter. Dabei würden zunächst die vorhandenen Einbauteile, Rinnen und Pflaster in der Höhe angepasst werden. Zum Teil müssten auch Rinnen und Bordsteine entfernt, reguliert oder erneuert werden; außerdem müssten Ablaufleitungen stellenweise repariert werden. Weitere Abschnitte der Straße würden gefräst und gereinigt, ehe sie mit einer neuen Schicht Splittmastix-Asphalt überzogen werden. Danach werden alle unterschiedlichen Bereiche angeglichen. Passanten oder der fließende Verkehr mit Autos, Motorrädern und Radlern sollen die Straße trotz der Bauarbeiten weiterhin nutzen können.
Bei einer Bürgerversammlung im September haben Bernd Gather, Leiter des Planungsamts im Rathaus,
und Gebert den Anwohnern das Bauvorhaben vorgestellt. „Dabei habe ich gefragt, ob wir uns wieder auf eine wochenlange Verzögerung einstellen müssen“, schildert Cohnen. Bei der Anwohnerversammlung war als Baustart Mitte Oktober genannt worden. Auch dieser Termin sei bereits überschritten. „Aber sind wir mal optimistisch“, sagt Cohnen. Und hofft, dass es am Montag losgeht. Endlich.