Rheinische Post Viersen

Bayer 04 bekommt nächste Chance in der Europa League

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Treffen sich ein deutscher, ein französisc­her, ein tschechisc­her und ein israelisch­er Klub in der Europa League – dann gibt es Peter Bosz zufolge keinen klaren Sieger. „In dieser Gruppe gibt es für mich keinen wirklichen Favoriten“, sagte Bayer Leverkusen­s Trainer am Tag vor dem Start des Wettbewerb­s. Der 56-Jährige sieht sowohl Bayers ersten Gegner OGC Nizza (Donnerstag, 18.55 Uhr) als auch den letztjähri­gen Champions-League-Teilnehmer Slavia Prag „auf Augenhöhe“mit dem Werksklub. Allein vom dritten Kontrahent­en, Hapoel Beer Sheva, habe er sich noch kein genaues Bild machen können.

In der vergangene­n Spielzeit erreichte die Werkself das in Nordrhein-Westfalen ausgetrage­ne Endturnier um den Titel, unterlag aber gleich zu Beginn dem späteren Finalisten Inter Mailand mit 1:2 und schied aus. Mit Blick auf die aktuelle Saison spiele die im August erlittene Niederlage aber keine Rolle mehr, versichert­e Bosz. „Das ist verarbeite­t“, sagte er. Im Profifußba­ll gehöre es dazu, schnellstm­öglich nach vorne zu blicken. „Man kann nicht in der Vergangenh­eit bleiben und das machen wir auch nicht.“Er und seine Mannschaft würden sich auf die neue Chance im Wettbewerb freuen. Das Ziel? „Wir wollen so weit wie möglich kommen.“

Angesproch­en auf den schwerfäll­igen Saisonstar­t mit sechs Punkten nach vier Spielen äußerte sich Bosz derweil kritisch. „Ich höre jetzt oft, dass das alles nicht gut gewesen sein soll bis jetzt“, sagte der Niederländ­er. „Aber damit bin ich nicht einverstan­den. Das Heimspiel gegen Leipzig war eine Partie auf sehr hohem Niveau, die wir hätten gewinnen können“, betonte der Niederländ­er. „Es zeigt, dass wir Qualität haben und mit den Top-Teams mithalten können.“Allerdings: „Es stimmt, dass wir uns in der Offensive als Mannschaft noch steigern können. In der Defensive sind wir hingegen sehr in der Balance. Ich bin nicht so negativ wie vielleicht der ein oder andere.“

Leverkusen­s Kapitän Charles Aránguiz wird die Partie gegen den Vierten aus Frankreich aufgrund einer Muskelverl­etzung verpassen. Das 17 Jahre alte Talent Florian Wirtz kehrt nach Bauchmuske­lproblemen in den Kader zurück.

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