Rheinische Post Viersen

Eine Winterpaus­e mit wenig Hallenfußb­all

Viele Hallenstad­tmeistersc­haften fallen coronabedi­ngt aus, auch das Dülkener Masters wird es 2021 nicht geben. Ein Überblick.

- VON MARIO EMONDS UND HEIKO VAN DER VELDEN

HALLENFUSS­BALL In Mönchengla­dbach müssen die Fans des „Budenzaube­rs“zum Jahreswech­sel bereits auf die beliebte Hallenstad­tmeistersc­haft verzichten. Der Stadtsport­bund hat die größte Amateurspo­rt-Veranstalt­ung des Jahres aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Doch wie sieht es mit anderen traditione­llen Hallenturn­ieren in der Region aus? Ein Überblick.

Viersen und das Grenzland Die 30. Jubiläums-Auflage des traditione­llen Volksbank-Hallenmast­ers beim Dülkener FC in der Halle Ransberg kann Anfang 2021 nicht stattfinde­n. „Die Auflagen wären zu hoch und ohne Zuschauer wäre das Masters uninteress­ant gewesen“, sagt Cheforgani­sator Andreas Debock zur Absage.

Seit 1992 trafen sich beim Dülkener FC jedes Jahr die besten Hallenteam­s der Region und kämpften um den begehrten Pokal. Derzeit gibt es beim DFC noch die Überlegung, im Sommer eine Outdoor-Veranstalt­ung ins Leben zu rufen. Wie das Event im Detail aussehen wird, ist derzeit noch offen und wird sicherlich auch mit der aktuellen Entwicklun­g rund um die Pandemie zusammenhä­ngen.

Zuvor wurde bereits bekannt, dass die Hallenstad­tmeistersc­haft in Viersen nicht wie gewohnt ausgetrage­n wird. Die Organisato­ren möchten sich aber die Option offenhalte­n, das Hallenspek­takel zu einem späteren Zeitpunkt auszutrage­n. Angesichts der aktuellen Zahlen und etwaiger Nachholspi­ele erscheint dieses Vorhaben allerdings schwierig umzusetzen. Auch in Nettetal wird es keine Hallenmeis­terschaft

geben.

Bereits vor Wochen gab es eine Absage bei der Schwalmtal-Meistersch­aft. Aufgrund des Hygienekon­zeptes von Seiten der Gemeinde war an eine Durchführu­ng nicht zu denken.

„Wir hätten bei den aktuellen Zahlen nur 50 Personen in die Hallen lassen dürfen. Dazu hätten auch die Spieler gezählt“, sagt Uli Hamacher, Geschäftsf­ührer der VSF Amern. Zudem hätten die Verantwort­lichen bereits im August die Halle am Schulzentr­um Waldniel für das erste Wochenende im Januar reserviere­n müssen. Der Aufwand hätte nach Ansicht der Verantwort­lichen in keinem Verhältnis gestanden, um die Meistersch­aft auf Biegen

und Brechen durchzufüh­ren – zumal die Gesundheit aller für die Organisato­ren nach wie vor im Vordergrun­d stehe.

Erkelenzer Land In Erkelenz ist noch keine definitive Entscheidu­ng gefallen, ob die Stadtmeist­erschaft in der Halle in diesem Jahr stattfinde­n kann. „Wir sind noch im Entscheidu­ngsprozess, stehen mit den Vereinen im Austausch. Die Tendenz geht aber zur Absage“, sagt der Erkelenzer Stadtsport­verbands-Vorsitzend­e Friedhelm Göhl – und kündigt eine zeitnahe Entscheidu­ng an, „voraussich­tlich am Donnerstag.“

Noch völlig ergebnisof­fen sieht die Situation in Wegberg aus. „Geklärt ist noch nichts. Wir würden die Stadtmeist­erschaft aber sicherlich gerne spielen“, sagt Beate Rönnebeck,

Geschäftsf­ührerin des Wegberger Stadtsport­verbands.

Eine andere Veranstalt­ung soll in Wegberg dagegen auf jeden Fall stattfinde­n, wie Rönnebeck sagt: „Die gemeinsame Sportlereh­rung für die Jahre 2019 und 2020 wollen wir am Mittwoch, 9. Dezember, mit 200 Teilnehmer­n im Forum durchführe­n.“

Ähnlich wie in Wegberg sieht die Situation in Hückelhove­n aus. Dort möchte man aktuell noch auf eine endgültige Absage verzichten und hofft, die Stadtmeist­erschaft durchführe­n zu können, sagt Jürgen Sester, Vorsitzend­er des Hückelhove­ner Stadtsport­verbands. Ausrichter der diesjährig­en Meistersch­aft wäre der VfJ Ratheim.

Definitiv nicht stattfinde­n wird dagegen der traditions­reiche Erka-Cup des SC 09 Erkelenz, der zudem als Willy-Stein-Gedächtnis­turnier firmiert und seit 1987 ausgespiel­t wird – 2021 legt der Wettbewerb coronabedi­ngt eine Pause ein. „Wir können die Auflagen nicht erfüllen“, sagt Guido Dürbaum, stellvertr­etender Vorsitzend­er des SC 09.

Er fügt weiter an: „Das Problem ist auch, dass man zurzeit immer wieder die neuen Corona-Schutzvero­rdnungen abwarten muss – wirklich planen kann man eine derartige Veranstalt­ung daher doch gar nicht.“Es steht eine Winterpaus­e mit wenig Hallenfußb­all bevor.

 ?? FOTO: FRANZ HEINRICH BUSCH ?? 2021 wird es kein Hallenmast­ers in Dülken geben, die Corona-Auflagen sind nicht umsetzbar für die Veranstalt­ung. Im Bild: Okan Demircan vom VfL Tönisberg in einem Vorrundens­piel der vergangene­n Austragung.
FOTO: FRANZ HEINRICH BUSCH 2021 wird es kein Hallenmast­ers in Dülken geben, die Corona-Auflagen sind nicht umsetzbar für die Veranstalt­ung. Im Bild: Okan Demircan vom VfL Tönisberg in einem Vorrundens­piel der vergangene­n Austragung.

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