Glühweinwanderung statt Weihnachtsmarkt in Brüggen
Burggemeinde und Werbering sagen Lichterglanz und Weihnachtsmarkt für dieses Jahr ab. Als Alternative gibt es eine Wanderung, die durch alle Ortsteile führt.
BRÜGGEN (hb) Der für den 20. November geplante „Lichterglanz“auf der Klosterstraße ist abgesagt. Das teilten Gemeinde und Werbering am Donnerstag mit. Stattdessen soll es am 20. November im Ortskern ein Late-Night-Shopping geben. Die Geschäfte bleiben bis 20 Uhr geöffnet. Auch die Weihnachtsbeleuchtung wird dann gegen 18 Uhr eingeschaltet. Wer sich also auf die besinnliche Zeit einstimmen möchte, hat dann dazu die Möglichkeit. Einige Einzelhändler haben sich kleine Aktionen in den Geschäften einfallen lassen.
Der Weihnachtsmarkt, der konzeptionell schon verkleinert wurde und in diesem Jahr corona-bedingt ein Kreativmarkt ohne gastronomische Angebote hätte werden sollen, ist nun endgültig abgesagt. Aufgrund der weiterhin steigenden Zahl von Infektionen ist nach Auffassung der Verwaltungsführung in Brüggen eine Durchführung zu risikobehaftet.
Das gemeindliche Stadtmarketing hat alternativ ein Konzept für eine weihnachtliche Wanderung durch die Burggemeinde Brüggen entwickelt. Angelegt an den „Rotweinwanderweg“wird es in diesem Jahr den ersten „Glühweinwanderweg“durch die Burggemeinde Brüggen geben. „Die Idee hierzu ist im Bekanntenkreis entstanden“, so Dominik Seifert, Mitarbeiter im City-Management der Burggemeinde Brüggen. „Von der Idee waren wir allerdings direkt überzeugt und haben mit dem Konzept sofort begonnen“, erklärt er.
Die Strecke umfasst etwa 15 Kilometer und führt durch alle Ortsteile. Zwischendurch haben die Wanderer die Möglichkeit, in den gastronomischen Betrieben, die auf der Strecke liegen, einzukehren und einen Glühwein zu trinken. Zudem haben sich die Gastronomen kulinarische Highlights einfallen lassen. So wird in der Ratsstube in Bracht Gänsekeule serviert, im Café Bürgermeisteramt gibt es Apfelstrudel mit Vanilleeis, die Torschänke in Brüggen lockt mit Sauerbraten und die Kaschemme mit dem Getränk „heißer Dominostein“. Das Hoch³ sorgt für ein kleines Flammeninferno und kredenzt Feuerzangenbowle, im Genholter Hof hat man Oma Annis Rezept für Püfferkes aus dem Schrank gekramt. Insgesamt nehmen aktuell zwölf Betriebe teil.
„Nicht nur auswärtige Besucher sollen die Strecke erwandern und in die gastronomischen Betriebe einkehren, wir hoffen auch möglichst viele Bürger aus Born, Bracht und Brüggen auf die Straße zu locken“, so Guido Schmidt, verantwortlich für den Bereich Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing.
Ein weiterer Anreiz, die Strecke zu wandern, ist ein Gewinnspiel mit tollen Preisen. Hierzu muss aus jedem Ortsteil ein Stempel auf dem dafür vorgesehenen Faltplan gesammelt werden. „Dieser Faltplan befindet sich aktuell noch in der Erstellung“, ergänzt Seifert. „Sobald die druckfertigen Exemplare vorliegen, werden wir diese in den Geschäften und Gastronomiebetrieben verteilen; der Plan soll natürlich auch als Download zur Verfügung gestellt werden“. Es empfiehlt sich, beim geplanten Verzehr von Speisen Tischreservierungen zu machen.