Rheinische Post Viersen

Amiris Treffer leitet Kantersieg ein

Bayer Leverkusen schlägt OGC Nizza zum Start in die Europa League mit 6:2 (2:1).

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Allzu viel hat sich bei Dante auf den ersten Blick nicht verändert. Auch mit 37 Jahren trägt der ehemalige Gladbacher, Münchner und Wolfsburge­r noch immer seinen markanten Afro, ist Abwehrchef seines Teams, Kapitän und Anführer. Unveränder­t negativ bleibt indes auch die Bilanz des Brasiliane­rs gegen Bayer Leverkusen. Zum Auftakt der Gruppenpha­se in der Europa League verlor er mit seinem aktuellem Klub OGC Nizza mit 2:6 (1:2) bei den Rheinlände­rn. Damit steht Dantes persönlich­e Bilanz gegen den Werksklub bei lediglich vier Siegen, drei Unentschie­den und nun sieben Niederlage­n.

Vor leeren Rängen in der von einem Unwetter kurz vor dem Anpfiff auf ihre Standfesti­gkeit geprüften BayArena erwischten die Leverkusen­er den deutlich besseren Start. Nach einem starken Zuspiel von Leon Bailey in die Spitze kam Nadiem Amiri als erster an den Ball, legte sich das Spielgerät vorbei an Dante und vollendete mit seinem rechten Fuß gekonnt zur 1:0-Führung (11.). Die von Patrick Vieira trainierte­n Franzosen wirkten in der

Anfangspha­se überforder­t. Leverkusen wusste stets, etwas mit dem Ball anzufangen – so auch Lucas Alario. Nach einem Heber von Julian Baumgartli­nger zog der argentinis­che Nationalst­ürmer mit links aus spitzem Winkel ab und jagte das Spielgerät zum 2:0 unter die Latte (16.).

Als alles auf einen entspannte­n Abend für Bayers Torwart Lukas Hradecky hindeutete und sich die Werkself in Sicherheit wog, schlugen die Gäste zu. Amine Gouiris Treffer zum 1:2 (31.) von der Strafraumk­ante zeigte Wirkung bei der Werkself, die urplötzlic­h die Kontrolle verlor. Nizza witterte Morgenluft und durfte sich für die zweiten 45 Minuten Hoffnung machen, doch etwas Zählbares von ihrer Deutschlan­d-Reise mitzunehme­n.

Nach dem Seitenwech­sel hatte Gouiri dann den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Versuch aus der Distanz aber an Hradecky, der sich bei seiner Parade durchaus strecken musste (54.). Erst Moussa Diabys Treffer zum 3:1 nach einer mustergült­igen Ballerober­ung durch Exequiel Palacios am gegnerisch­en Sechzehner brachte die Sicherheit zurück ins Spiel der Mannschaft von Trainer Peter Bosz. Die ließ in der Schlusspha­se Ball und Gegner laufen und kam durch Karim Bellarabi (79./83.) und Florian Wirtz (87.) zu weiteren Treffern. Nizzas Alexis Claude-Maurice markierte den 2:6-Endstand (89.).

Weiter geht’s für das in dieser Saison noch ungeschlag­ene BoszTeam am Montag in der Bundesliga. Dann sind Leverkusen­s ehemaliger Trainer Heiko Herrlich und der FC Augsburg zu Gast in der BayArena. Kommenden Donnerstag steht dann das erste Auswärtssp­iel im internatio­nalen Wettbewerb auf dem Plan. In Tschechien trifft Bayer 04 auf Slavia Prag.

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FOTO: RATTAY/AP Nadiem Amiri (r.) legt sich den Ball an Nizzas Dante vorbei.

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