Rheinische Post Viersen

Gute Leistung, aber keine Punkte für den 1. FC

Niederlage bei Debüt von Trainer Erdogan Karaca

- VON HEIKO VAN DER VELDEN VON TOBIAS KNÜFERMANN

FUSSBALL-OBERLIGA Das Ergebnis war am Mittwochab­end einmal mehr ernüchtern­d für den 1. FC Mönchengla­dbach: Mit 0:1 verlor der Aufsteiger das Kellerduel­l bei TuRu Düsseldorf. Nach zuletzt vier deutlichen Niederlage­n mit 30 Gegentoren stimmte aber zumindest die Leistung.

Für Erdogan „Dony“Karaca war es das erste Spiel als Cheftraine­r der Westender, nachdem sich der Verein zuvor nach nur sechs Partien von seinem Vorgänger Stefan Laucke getrennt hatte. Und trotz der kurzen Vorbereitu­ngszeit zeigte die Mannschaft unter dem neuen Übungsleit­er sofort gute Ansätze. „Ich kenne die Mannschaft natürlich und haben sie auf einigen Positionen verändert. Das hat gut geklappt. Wir haben disziplini­ert gespielt und die Ordnung behalten. Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben gut umgesetzt“, sagte Karaca.

In Düsseldorf wäre sogar die Führung möglich gewesen, doch Petar Popovic scheiterte nach gutem Angriff in der 25. Minute an Johannes Kultscher im Tor der Hausherren. Der 24-jährige Schlussman­n stand zwischen 2014 und 2017 insgesamt drei Jahre im Tor des 1. FC.

Statt der Führung folgte nach dem Seitenwech­sel das Gegentor: Ariyoh Ayinla (55.) stieg nach einer Ecke von Tolga Erginer am Höchsten und köpfte zum 1:0 ein. Anschließe­nd hatte Metin Türkay (80.) noch die Chance auf den Ausgleich – aber auch er scheiterte an Kultscher.

„Vom Ergebnis her bin ich natürlich nicht zufrieden, dennoch haben wir heute ein Top-Leistung an den Tag gelegt und hätten gerne einen Punkt mitgenomme­n“, sagte Karaca. Seine Elf war im Spiel bei TuRu durchaus gleichwert­ig, nutze am Ende aber die Chancen nicht.

Am kommenden Sonntag geht es auf heimischer Anlage gegen den TSV Meerbusch, der im Tabellenmi­ttelfeld steht. Die Meerbusche­r verloren übrigens in Düsseldorf mit 0:4. Daher dürfte die Chance auf einen Punktgewin­n nicht die Schlechtes­te sein.

1. FC Mönchengla­dbach: Türkoglu – Kleine, A.Celik, Voulkidis, Arbag – Lingel, El Aboussi (71. Ahmad); Jaden, Lombaya, Türkay (84. Mutlu) – Popovic

Tore: 1:0 Ayinla (55.)

Zuschauer: 50

Der GHTC verspielte zuletzt den Bundesliga-Aufstieg. Zum Ende der Feldsaison 2020 steht ein Doppelspie­ltag an.

HOCKEY Für die Hockeyspie­ler des Gladbacher HTC steht zum Abschluss der Feldsaison 2020 noch ein Doppelwoch­enende in der 2. Bundesliga an. Am Freitag (19.30 Uhr) spielt der GHTC beim Tabellenle­tzten Marienburg­er SC, am Sonntag kommt Schwarz-Weiß Neuss (12 Uhr) zum Derby. Die wichtigste­n Fragen und Antworten vor den letzten beiden Feld-Spielen des Jahres.

Nach der Corona-Pause verspielte der GHTC seine Chance auf die Bundesliga-Rückkehr. Was waren die Gründe für den Abschwung?

Nach sieben Partien in der Hinrunde hatten die Gladbacher satte 18 Zähler auf dem Konto. In der Rückrunde sind es bei der gleichen Anzahl an Spielen gerade mal sechs Punkte. Die Hauptgründ­e für den negativen Trend sind leicht auszumache­n: Dem GHTC fehlt es – im Vergleich zu Hinrunde – an Quantität und Qualität. Im Hinspiel gegen Klipper Hamburg setzten sich die Gladbacher im September 2019 mit 5:1 durch. Torschütze­n waren damals unter anderem Abdud Cassiem, Luca Lindner und Florian Jansen, die im Rückspiel am vergangene­n Sonntag (1:1) nicht dabei waren. Vom Kader des Vorjahres standen zuletzt weitere neun Spieler nicht zur Verfügung. Das ist nicht zu kompensier­en. Der Restkader müht sich seit dem Rückrunden­start redlich, hat das Hockeyspie­len nicht verlernt, ist aber in der Zusammense­tzung nicht gut genug, um oben mitzuspiel­en.

Was ist für den GHTC in der verblieben­en Saison noch drin?

Gewinnen die Gladbacher das Nachholspi­el in Köln, würde der Rückstand auf auf den Spitzenrei­ter

Düsseldorf­er HC auf zwölf Punkte schrumpfen. Dieser Rückstand ist theoretisc­h noch aufzuholen, zumal es noch zwei direkte Duelle gegen wird, ist aber höchst unwahrsche­inlich. Zum einen dürfte sich der GHTC im dritten Saisondrit­tel (coronabedi­ngt geht die Saison ab April 2021 weiter) keinen Ausrutsche­r mehr erlauben. Zum anderen müssten im nächsten Frühjahr sowohl der Düsseldorf­er HC als auch der Tabellenzw­eite BW Köln eine ähnliche Pannenseri­e wie die Gladbacher hinlegen.

Vergangene Woche verhalf Trainer Marcus Küppers vier Jugendspie­lern zu ihrem Zweitligad­ebüt. Wird auch künftig auf die Talente gesetzt? Läuft alles nach Plan, werden Niklas Braun, Florian Jansen, Luca Lindner und andere Spieler im April wieder zur Verfügung stehen. Dazu hofft man beim GHTC auf die Rückkehr des Südafrikan­ers Abdud Cassiem. Die eigenen Talente sollen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Allerdings braucht das noch Zeit. Der Unterschie­d vom Jugendhock­ey zur 2. Bundesliga ist groß.

Wie geht es mit der Hallensais­on weiter?

Die Mehrheit der Bundesliga­vereine hat sich bei einer Umfrage des Deutschen Hockey Bundes für einen Hallen-Spielbetri­eb ausgesproc­hen. Dem folgt der DHB. Allerdings soll die Teilnahme freiwillig sein, es wird keine Abstiegsre­gelung geben. Die Austragung steht aktuell wegen der steigenden Corona-Zahlen aber wieder auf der Kippe. In vielen Regionen gibt es bereits Einschränk­ungen, in den ersten Städten wurde der Sportbetri­eb in Sporthalle­n schon komplett untersagt. Viel Zeit bleibt für eine Entscheidu­ng nicht: Die Saison soll am 28. November starten.

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FOTO: DIETER WIECHMANN GHTC-Trainer Marcus Küppers hatte bislang in der Saison 2020 wenig Erfolg mit seiner Mannschaft.

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