Rheinische Post Viersen

Bund will digitale Bildung für Analphabet­en verbessern

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BERLIN (jd) In Deutschlan­d können mehr als sechs Millionen Erwachsene gar nicht oder nur sehr schlecht schreiben und lesen. Die Bundesregi­erung will das digitale Angebot von Volkshochs­chulen insbesonde­re für diese Menschen fördern. Mit zwölf Millionen Euro des Bundesbild­ungsminist­eriums für die kommenden vier Jahre sollen die Volkshochs­chulen (VHS) ihr Lernportal im Internet weiterentw­ickeln und die Angebote für Menschen mit erhebliche­n Schreib- und Leseschwäc­hen ausweiten.

„Egal, ob wir Informatio­nen im Internet suchen, online einkaufen oder in sozialen Medien unterwegs sind – wir brauchen digitale Grundkompe­tenzen“, sagte Ministerin Anja Karliczek (CDU). „Erwachsene­n,

die nur schlecht lesen und schreiben können, fällt es oft schwer, Informatio­nen im Internet zu bewerten oder digitale Anwendunge­n sicher und souverän zu nutzen.“Sie dürften nicht zurückgela­ssen werden. Daher soll das VHS-Angebot im Internet künftig um den neuen Lernbereic­h „Digitale Grundbildu­ng“wachsen. Dabei soll auch der Einsatz künstliche­r Intelligen­z gestärkt werden.

Das VHS-Lernportal bietet kostenfrei­e, digitale Lernangebo­te in den Bereichen Alphabetis­ierung und Grundbildu­ng sowie Deutsch als Zweitsprac­he an. Seit 2014 hat das Bundesbild­ungsminist­erium rund 14,5 Millionen Euro investiert, bis 2024 kommen nun zwölf Millionen Euro dazu.

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