Rheinische Post Viersen

FC Barcelona in Not

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Sportlich läuft es für die Katalanen in der Liga nicht. Und finanziell droht offenbar der Konkurs.

BERLIN (dpa) Der FC Barcelona ist spanischen Medienberi­chten zufolge durch die Corona-Krise in wirtschaft­liche Bedrängnis geraten. Dem Traditions­verein droht demnach im Januar der Konkurs, wenn die Spieler um Superstar Lionel Messi nicht auf 190 Millionen Euro an Gehalt verzichten. Das berichten die Sportzeitu­ngen „Marca“, „AS“sowie andere spanische Medien unter Berufung auf eine Meldung des Radiosende­rs RAC1. Eine offizielle Bestätigun­g des Klubs gab es zunächst nicht.

Die Spieler sollen sich gegen die Kürzungen wehren, aber ihre Rechtsanwä­lte und die des Klubs hätten sich am Freitag verhandlun­gsbereit an einen Tisch gesetzt, berichtete „AS“am Sonntag. Auch der Rücktritt des Klub-Präsidente­n Josep Bartomeu habe die Wogen etwas geglättet. Verhandlun­gsmasse ist durchaus vorhanden. Viel Zeit bleibt den Berichten zufolge nicht. Bis spätestens 5. November müssten Kürzungen von 30 Prozent vereinbart werden, damit sollen rund 190 Millionen Euro eingespart werden. Durch die Corona-Pandemie und die fehlenden Zuschauere­innahmen sind die Einnahmen des Vereins dramatisch gesunken.

Auch sportlich läuft es unter dem neuen niederländ­ischen Trainer Ronald Koeman derzeit alles andere als rund. Nach dem 8. von 38 Spieltagen hat Barcelona den Anschluss an die Tabellensp­itze verloren. Am Wochenende gab es ein enttäusche­ndes 1:1 gegen den Außenseite­r Alavés – samt eines folgenschw­eren Rückpasses von Ersatztorh­üter Neto.

Der im Sommer nach der 2:8-Blamage gegen den FC Bayern in der Champions League geschasste Trainer Quique Setién räumte in der Zeitung „El País“ein, dass ihn die Niederlage gegen die Bayern „extrem getroffen“habe. Er habe beim FC Barcelona „nie er selbst“sein können. Und zu Messi sagte er: „Leo ist schwer zu führen. Aber wer bin ich, ihn zu ändern. Sie haben ihn jahrelang so akzeptiert und auch nicht geändert“, betonte Setién, dessen Nachfolger der Niederländ­er Ronald Koeman ist.

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