Rheinische Post Viersen

Gefühlsexp­losion in der Nachspielz­eit

In der Schlusspha­se macht der FC Wegberg-Beeck in Lippstadt aus einem 0:1 ein 2:1. Am heutigen Montag gibt es eine Telefonkon­ferenz mit allen Regionalli­gisten. Dann entscheide­t sich, wie es mit der Vierten Liga im November weitergeht.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Trotz speziell nach der Pause deutlicher Überlegenh­eit drohte dem FC Wegberg-Beeck beim direkten Konkurrent­en SV Lippstadt lange Zeit die erste Niederlage nach drei Spielen. Bis zur 86. Minute lagen die Kleeblätte­r 0:1 hinten – und drehten die Partie dann aber noch komplett: Shpend Hasani (86.) und wieder mal Marvin Brauweiler mit der letzten Aktion des Spiels in der vierten Minute der Nachspielz­eit sorgten beim direkt folgenden Abpfiff für eine gewaltige Gefühlsexp­losion im Beecker Lager.

„Diesen Ausbruch dürfte man bis Beeck gehört haben“, sagte schmunzeln­d Beecks Coach Michael Burlet. Der wurde – ganz entgegen seiner ansonsten sehr nüchternen Art – auch mal ein bisschen euphorisch: „Von der Dramatik her war das mein bislang schönster Sieg in Beeck.“Ein Sieg, der sich auch in der Tabelle niederschl­ägt: Beeck kletterte mit nun zwölf Zählern auf Platz zwölf – eine schöne Momentaufn­ahme.

„Jetzt stehen wir da, wo wir auch hingehören: über dem Strich“, sagte Brauweiler, der wie schon beim 1:0 gegen Homberg Beecks später Siegtorsch­ütze war – diesmal eben sogar ganz spät. Einen langen Freistoßba­ll

André Mandts erwischte er vor Lippstadts aus dem Tor kommenden Keeper Christophe­r Balkenhoff und köpfte ihn über diesen ins Tor. Es war bereits Brauweiler­s drittes Saisontor – keine schlechte Ausbeute für einen Sechser, erst recht nicht angesichts der Tatsache, dass der 28-Jährige erst zum sechsten Mal in der Startelf stand – seit dem Spiel bei Dortmunds U23 ist das der Fall.

Zunächst hatte sich in Lippstadt ein ausgeglich­enes Spiel entwickelt. Für Beeck hatten dabei Evangelos Skraparas (8.), Kleefisch (29.), Hasani mit einer fast direkt verwandelt­en Ecke (35.) und der wieder starke Mandt (39.) Chancen zu einem Treffer. Der gelang dann aber den Gastgebern: Gerrit Kaiser köpfte eine Flanke von links ein (32.).

Nach der Pause intensivie­rte Beeck seine Bemühungen – lange Zeit aber erfolglos. Sebastian Wilms (47.), Hasani (50.), Kleefisch (68.) und Manuel Kabambi (69.) blieben bei ihren Versuchen glücklos. Das änderte sich in der 86. Minute: Der eingewechs­elte Fehr setzte sich

über links durch, sein Zuspiel in die Mitte verlängert­e Kabambi auf Hasani, und der traf mit einem Flachschus­s aus zehn Metern – ebenfalls sein drittes Saisontor (86.). Und dann setzte eben Brauweiler noch gewaltig einen drauf.

Nun wartet Beeck gespannt, ob es in der Regionalli­ga weitergeht. Entscheide­nd dabei ist, ob die Vierte Liga als Profi- oder Amateurlig­a anzusehen ist. Im ersteren Fall könnte sie ohne Zuschauer weiterspie­len. Mit einer Entscheidu­ng ist am heutigen Montag zu rechnen. Da gibt es auch eine Video-Telefonkon­ferenz mit allen Regionalli­gisten. Sollte es weitergehe­n, würde Beeck am Mittwoch daheim gegen den Wuppertale­r SV spielen.

 ?? FOTO: M. SCHNIEDERS ?? Mit der letzten Aktion des Spiels köpft Beecks Sechser Marvin Brauweiler (Mitte, Nummer 5) nach einem Freistoß André Mandts das 2:1-Siegtor.
FOTO: M. SCHNIEDERS Mit der letzten Aktion des Spiels köpft Beecks Sechser Marvin Brauweiler (Mitte, Nummer 5) nach einem Freistoß André Mandts das 2:1-Siegtor.

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