Straßenbahn-Kollision mit 15 Verletzten
Bei dem Unfall in der Kölner Innenstadt wurden beide Bahnfahrer schwer verletzt, 13 Fahrgäste leicht.
KÖLN Der Zusammenstoß zweier Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hat am Montag einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr verursacht. Gegen 8.15 Uhr krachten die Bahnen der Linien 1 und 7 zwischen Neumarkt und Rudolfplatz gegeneinander. Die Linie 7, die an dieser Kreuzung eigentlich geradeaus fährt, war nach links abgebogen, der Fahrer der entgegenkommenden Bahn konnte nicht mehr bremsen. Durch die Wucht des Aufpralls sprangen die tonnenschweren Züge aus den Gleisen.
Die 42 Jahre alte Fahrerin der Bahn der Linie 7 wurde bei dem Unfall
schwer verletzt und musste von der Feuerwehr aus ihrer Kabine befreit werden. „Wir können Lebensgefahr nicht ausschließen“, sagte Einsatzleiter Jörg Schmidt von der
Berufsfeuerwehr Köln. Am Nachmittag beschrieben Ärzte den Zustand der Frau als „stabil“, wie die Polizei mitteilte. Auch der 57 Jahre alte Fahrer der anderen Bahn wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. 24 Fahrgäste wurden am Unfallort versorgt, 13 schließlich mit leichten Verletzungen in Kliniken gebracht. „Die meisten haben Prellungen erlitten“, sagte Schmidt.
Ein Sprecher der KVB sagte, es müsse nun geprüft werden, ob es einen technischen Defekt an der Signalanlage gebe – oder ob der Unfall auf einen Fahrfehler zurückzuführen sei. Mit schwerem Gerät musste die Feuerwehr die Bahnen zurück in die Gleise heben, um sie abschleppen zu können. Die Polizei beschlagnahmte die Bahnen sowie Videoaufzeichnungen aus den Zügen. Erst am frühen Nachmittag war die Strecke wieder frei.