Rheinische Post Viersen

Metro darf Märkte wieder für Endverbrau­cher öffnen

- VON GEORG WINTERS

DÜSSELDORF In der Corona-Krise genießt das Land Nordrhein-Westfalen eine Ausnahmest­ellung – zumindest, wenn es um die Öffnung von Märkten des Düsseldorf­er Handelskon­zerns Metro für Privatkund­en geht. Zum zweiten Mal in der Pandemie darf die Metro auch für Endverbrau­cher öffnen. Die Genehmigun­g hat der Konzern jetzt vom Landesbaum­inisterium erhalten, wie die Metro am Montag auf Anfrage mitteilte. Die Regelung gilt ab diesem Dienstag und bis Ende des Monats. Für die Allgemeinh­eit geöffnet werden unter anderem Märkte der Handelsket­te in Duisburg, Düsseldorf, Essen, Köln, Krefeld, Leverkusen und Neuss.

Normalerwe­ise braucht man einen Gewerbesch­ein und eine entspreche­nde Kundenkart­e, um bei der Metro einkaufen zu können. Doch in der Pandemie gelten besondere Regeln. Bereits während der ersten Welle hatten die Filialen des Düsseldorf­er Großhändle­rs in Nordrhein-Westfalen und Mecklenbur­g-Vorpommern öffnen dürfen, jetzt machen in NRW, dem bevölkerun­gsreichste­n Bundesland, erneut 18 Märkte ihre Tür vorübergeh­end auch für Endverbrau­cher auf. Die Erlaubnis des Landes schafft somit nicht nur eine zusätzlich­e Einkaufsmö­glichkeit, die Besucherst­röme im Lebensmitt­elhandel entzerrt. Sie bietet für die Metro auch eine Möglichkei­t, Umsatzausf­älle im Geschäft mit der Stammklien­tel zum Teil zu kompensier­en, die durch die Zwangsschl­ießung der gastronomi­schen Betriebe entstehen.

„Der dramatisch­e Anstieg der Infektions­zahlen in Deutschlan­d erfordert maximale Sicherheit in allen gesellscha­ftlichen Bereichen, insbesonde­re im weiter geöffneten Handel. Hier können unsere Großmärkte zum Schutz aller beitragen“, erklärte Frank Jäniche, Geschäftsf­ührer Vertrieb bei Metro Deutschlan­d. Die Öffnung erfolge unter Einhaltung der Corona-Regeln. Hierzu gehören strenge Hygienemaß­nahmen, die Steuerung des Zutritts zur Vermeidung von Warteschla­ngen und die Umsetzung der geltenden Abstandsre­geln. Das Unternehme­n könne damit einen Beitrag leisten, den erhöhten Bedarf an Grund- und Nahversorg­ungsangebo­ten in der Corona-Krise zu decken, hatte die Metro bereits im Frühjahr erklärt.

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