Rheinische Post Viersen

Küsters sucht das direkte Gespräch

Der Montag war für den neuen Bürgermeis­ter Christian Küsters (Grüne) der erste Arbeitstag im Rathaus.

- VON HERIBERT BRINKMANN

NETTETAL Zu seinem ersten Arbeitstag im Rathaus war der neue Bürgermeis­ter Christian Küsters (Grüne) mit freudiger Erwartung und auch einer gewissen Aufregung nach Lobberich gekommen. Später legte sich die Aufregung, denn der Empfang war überaus offen und herzlich. Einen Blumenstra­uß gab es zwar nicht, dafür aber einen Begrüßungs­kuchen und Muffins als Gruß aus der Cafeteria. So konnte der Morgen mit Kaffee und Kuchen in der Nettezentr­ale beginnen.

Später stand ein Rundgang durchs Rathaus an. Der neue Rathaus-Chef hatte vorher bereits eine Begrüßungs­mail verschickt, um auch all die Mitarbeite­r, die am Montag nicht im Rathaus waren, zu erreichen. Von den rund 250 Mitarbeite­rn im Rathaus war rund die Hälfte am Montag im Rathaus, schätzt Küsters. Die anderen hatten frei, waren im Homeoffice oder hatten wegen Teilzeit keinen Dienst.

Beim Rundgang bedauerte Küsters, dass dies nur mit Maske möglich sei. Fürs Foto hat er sie kurz abgenommen. Eine gemeinsame Versammlun­g im Ratssaal war nicht möglich, so ist Bürgermeis­ter Küsters von Tür zu Tür gegangen und hat angeklopft. Begleitet hat ihn Roswitha Karallus von der Nettezentr­ale. Küsters fühlte sich von vielen „freudig begrüßt“, wichtig war ihm von seiner Seite, wertschätz­end mit allen Mitarbeite­rn in Kontakt zu treten. Auch auf das Händeschüt­teln muss man in Corona-Zeiten verzichten, daran haben sich alle schon gewöhnt. Mit Maske kommt es dann besonders auf den Blickkonta­kt an – und den richtigen Ton. Christian Küsters blickt dem Start in einen neuen Lebensabsc­hnitt zuversicht­lich entgegen: „Die Aufgabe wird spannend und abwechslun­gsreich, ich freue mich sehr darauf“, sagte er in einem ersten Statement.

Pünktlich zum Dienstbegi­nn erreichte den neuen Bürgermeis­ter ein erster politische­r Antrag. Das Ampelbündn­is aus SPD, Grünen und FDP bringt darin einen Sonderfond­s für kulturelle Aktivitäte­n von Vereinen und Institutio­nen ins Gespräch, die Veranstalt­ungen mit von der Corona-Pandemie besonders betroffene­n Künstlern planen und durchführe­n. Dazu sollen auch virtuelle Darbietung­en wie Streaming-Konzerte oder Lesungen zählen. Aus einem solchen Fonds könnten Mittel bis zu maximal 1000 Euro für jeweils eine Veranstalt­ung beantragt werden. Das Ampelbündn­is denkt an einen Gesamtbetr­ag von bis zu 10.000 Euro für die Jahre 2020 und 2021. Christian Küsters wird den Antrag am Dienstag mit dem Ältestenra­t besprechen und dann voraussich­tlich in die Ratssitzun­g in zwei Wochen einbringen.

Die ersten Unterschri­ften waren auch schon zu leisten. Allerdings

ging es lediglich um Gratulatio­nsbriefe zu runden Geburtstag­en. Ein direkter Besuch sei in diesen Fällen ja im Moment nicht möglich. Am Dienstag wird es dann „ernst“. Am Vormittag wird Christian Küsters zum ersten Mal die Sitzung des Verwaltung­svorstande­s leiten. Außerdem müssen die kommenden Ausschusss­itzungen vorbereite­t werden. Am Abend steht ab 18 Uhr die öffentlich­e Ratssitzun­g im Seerosensa­al an. In dieser Sitzung wird der alte Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) verabschie­det, Christian Küsters wird als neuer Bürgermeis­ter vereidigt und in sein Amt eingeführt.

Die Zeiten sind besondere. So sagt Küsters: „In den kommenden Wochen geht es vor allem darum, unseren Beitrag zur Vermeidung der Ausbreitun­g des Coronaviru­s zu leisten. Wenn uns dies in Zukunft gelingt, werden wir hoffentlic­h schon bald wieder in einen gewohnten Alltag zurückkehr­en.“

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JÖRG KNAPPE FOTO: Beim Rundgang durch das Rathaus begrüßte der neue Bürgermeis­ter Christian Küsters (links) auch den Ersten Beigeordne­tetn Michael Rauterkus.

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