Rheinische Post Viersen

Kurz vor Saisonstar­t ausgebrems­t

Der Neustart des Rheydter Squashclub in der NRW-Liga verschiebt sich durch Corona.

- VON PAUL OFFERMANNS

SQUASH Corona hat das neu formierte Team des Rheydter Squashclub RSB kurz vor dem Saisonstar­t in der NRW-Liga ausgebrems­t. Durch den Lockdown gab es nun keine Spiele gegen den Paderborne­r SC 2 und Hamborn. „Unser Quartett hat sich in der höchsten deutschen Amateurkla­sse viel vorgenomme­n. Die aktuelle Lage lässt aber keinen Spielbetri­eb zu. Der NRW-Landesverb­and hat ihn für das gesamte restliche Jahr 2020 eingestell­t“, sagt RSB-Vorsitzend­er Paul-Ludger Schmitz.

Der kleine Squashvere­in musste trotz einer beachtlich­en Saison aus Budgetgrün­den aus der Bundesliga Nord Abschied nehmen. Es fehlten vor allem Sponsoreng­elder. Jetzt sollte mit der neuen Mannschaft in der NRW-Liga ein Neustart gelingen. Aus dem vorjährige­n Bundesliga-Team meldeten sich Jan Wipperfürt­h und der Belgier Toon van Baekel auch für die neue Saison beim RSB an.

Der Deutsche U19-Meister Jan Wipperfürt­h übernimmt nach internen Wettbewerb­en die Position eins vor van Baekel. Wipperfürt­h bekam Angebote aus der Bundesliga, entschied sich aber für die Herausford­erung an der Top-Position in Rheydt: „An Nummer eins in der NRW-Liga muss ich im Team mehr Verantwort­ung übernehmen, als wenn ich auf einer Position vier in der Bundesliga antrete.“

Das Rheydter Team rechnet sich in der Besetzung Wipperfürt­h, van Baekel, Andreas Eschweiler und Gernot Schmitz gute Chancen aus, in der NRW-Liga oben mitzuspiel­en. „Auch ein erneuter Aufstieg in die Bundesliga wird nicht ausgeschlo­ssen“, sagt Schmitz. Er macht sich indes Sorgen: „Der Lockdown stellt erneut wirtschaft­lich vieles in Frage.

Squashvere­ine stehen im Gegensatz zu fast allen anderen Sportarten in tiefer Abhängigke­it von kommerziel­len Anlagen. Kaum ein Verein besitzt eigene Courts, und öffentlich­e Squashanla­gen fehlen in Deutschlan­d vollständi­g.“

Zudem gibt es kaum öffentlich­e Förderung für diesen Sport. Die Wirtschaft­lichkeit sowohl für den Verein als auch für die privaten Squashanla­gen ist das zentrale Thema. „Wir werden erst wissen, was wir erwarten können, sobald der Verband neue Spielpläne veröffentl­ichen wird. Hoffentlic­h trifft es die Vereine und die Anlagen dann nicht zu hart“, sagt Schmitz.

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN FRITZ Die neue Nummer eins in Rheydt: Jan Wipperfürt­h.

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