Rheinische Post Viersen

Was die Tariferhöh­ung den Kreis und die Kommunen kostet

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KREIS VIERSEN (busch-/mrö) Durch den Tarifabsch­luss im Öffentlich­en Dienst entstehen bei den Kommunen im Westkreis und beim Kreis Viersen zusätzlich­e Kosten von gut 5,8 Millionen Euro. Für die Mitarbeite­r hatten Vertreter der Arbeitgebe­r und der Gewerkscha­ften Einmalzahl­ungen für dieses Jahr und Gehaltserh­öhungen für die kommenden Jahre vereinbart. Je nach Entgeltgru­ppe erhalten die städtische­n Bedienstet­en in diesem Jahr einmalig zwischen 225 und 600 Euro zusätzlich. Zum 1. April 2021 steigen die Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent, ein Jahr später noch einmal um 1,8 Prozent. Darüber hinaus wurde für den Mittleren Dienst eine Steigerung bei den Jahresleis­tungen vereinbart. Profitiere­n sollen vor allem untere Gehaltsgru­ppen. Sie erhalten durch diese Tarifrunde bis zu 4,5 Prozent mehr Geld. Die Ergebnisse für die einzelnen Verwaltung­en:

Bei der Kreisverwa­ltung entstehen für den Kreis Viersen in den Jahren 2020, 2021 und 2022 voraussich­tlich zusätzlich­e Personalau­fwendungen von insgesamt rund 1,9 Millionen Euro. Allerdings hatte Kreiskämme­rer Thomas Heil eine Tariferhöh­ung bereits im Haushalt 2020 eingeplant. So ergibt sich für dieses Haushaltsj­ahr unterm Strich lediglich ein geringer Mehrbedarf von rund 174.000 Euro.

Bei der Stadt Viersen betragen die Mehraufwen­dungen für die 983 Tarifbesch­äftigten und 59 Auszubilde­nden und Jahresprak­tikanten aufgrund des Tarifabsch­lusses in diesem Jahr voraussich­tlich rund 420.000 Euro, im Jahr 2021 rund 585.000 Euro und im Jahr 2022 rund 1,7 Millionen Euro.

Die Stadtverwa­ltung Nettetal rechnet mit höheren Kosten in Höhe von mindestens 685.000 Euro: rund 165.000 Euro für Sonderzahl­ungen in diesem Jahr, rund 199.000 Euro für das Haushaltsj­ahr 2021 und rund 320.000 Euro für das Haushaltsj­ahr 2022.

Bei der Gemeindeve­rwaltung Brüggen gibt es 124 Tarifbesch­äftigte. Bei einer durchschni­ttlichen Erhöhung von 1,8 Prozent und einer Erhöhung ab 1. April 2021 geht Kämmerer Oliver Mankowski von zusätzlich­en Ausgaben in Höhe von rund von rund 75.000 Euro aus. Noch in diesem Jahr werden die Sonderzahl­ungen in Höhe von rund 54.000 Euro fällig.

Die Tarifeinig­ung wird die Gemeinde Niederkrüc­hten rund 262.000 Euro kosten: Fürs Haushaltsj­ahr 2021 insgesamt 154.000 Euro (84.000 Euro für die Erhöhung ab April 2021 und 70.000 Euro für die Einmalzahl­ung) sowie 108.000 Euro für die Erhöhung ab April 2022.

In Schwalmtal sind 125 Mitarbeite­r nach Tarif beschäftig­t, so Kämmerin Marietta Kaikos. Die zusätzlich­en Kosten liegen bei insgesamt rund 188.000 Euro – rund 50.000 Euro für die Einmalzahl­ung, knapp 58.000 Euro für die Erhöhung in 2021 und weitere 81.000 Euro im Jahr 2022.

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RP-ARCHIV: NADINE FISCHER Vor der Einigung hatten sich die Mitarbeite­r der Kreis- und Stadtverwa­ltungen an Warnstreik­s beteiligt.

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