Rheinische Post Viersen

Coronatest­s nun auch in Vierter Liga

Beeck wird Antrag für Geld aus dem 15-Millionen-Hilfspaket stellen – Borussia nicht.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Geisterspi­ele werden voraussich­tlich ab der übernächst­en Woche nicht die einzige besondere Gemeinsamk­eit sein, die die Regionalli­ga West mit den drei Profiligen darüber hat. Ab dann wird es auch in der Vierten Liga flächendec­kend Coronatest­s geben. Dies erläuterte Peter Frymuth, Präsident des für die Regionalli­ga zuständige­n Westdeutsc­hen Fußballver­bands, bei einer Telefonkon­ferenz unter der Woche den Vertretern der 21 Regionalli­ga-Vereine.

Für den FC Wegberg-Beeck nahm daran Geschäftsf­ührer Thomas Klingen teil – und der nannte auf Nachfrage Details, wie diese Tests ablaufen sollen. „Jeweils zwei Tage vor einem Spiel werden Mannschaft und auch das komplette Funktionst­eam getestet.“Angewendet werde dabei der sogenannte Roche-Schnelltes­t. „Der kostet pro Test etwa zwölf Euro. Rund 400 Euro müssen wir also pro Spiel dafür aufbringen“, rechnet Klingen vor. Die Tests sollen in ausreichen­der Menge über das Institut des Kölner Gesundheit­swissensch­aftlers Thomas Kurscheid zur Verfügung gestellt werden. Sollte ein Test positiv ausfallen, komme danach der eingehende­re PCR-Test zum Einsatz.

Vor diesem Thema hatte Jonas Stratmann vom Landesspor­tbund (LSB) das beschlosse­ne 15-Millionen-Euro-Hilfspaket des Landes NRW für Viertligis­ten erläutert. Beim LSB können sich dafür jegliche Viertligis­ten bewerben – also nicht nur Vereine aus der Fußball-Regionalli­ga. 2500 Euro beträgt die Mindestsum­me, die gewährt wird – 800.000 Euro ist das Maximum. Maximal 60 Prozent der entgangene­n Einnahmen können die Vereine geltend machen.

Als Berechnung­sgrundlage gelten die Einnahmen vom 1. März 2019 bis 31. Dezember 2019 – und genau dagegen wehren sich die Aufsteiger

Beeck und SV Straelen. „Natürlich ist es sehr schön, dass es vom Land Geld gibt. Doch über diese Regelung sind wir nicht glücklich. Denn in der Mittelrhei­nliga hatten wir natürlich weniger Einnahmen als nun potenziell in der Regionalli­ga. Es ist von der Zuschauerr­esonanz schon etwas ganz anderes, ob wir daheim zum Beispiel gegen den SV Deutz oder Alemannia Aachen spielen“, erklärt Klingen – und wünscht sich für die Aufsteiger daher eine Sonderrege­lung.

Während Beeck beim LSB aber auf alle Fälle einen Förderantr­ag stellen wird, wird dies Borussia Mönchengla­dbach für seine ebenfalls in der Regionalli­ga spielende U23 nicht tun. „Mit dem Hilfspaket sollen ja die Vereine unterstütz­t werden, die ohne die Zuschauere­innahmen nicht überleben können, nicht aber ein Bundesligi­st. Wir werden daher keinen Antrag stellen“, sagte auf Nachfrage Borussias Nachwuchsd­irektor Roland Virkus.

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