Rheinische Post Viersen

Jugendforu­m will sich mehr einmischen

Mit Leonie Birkenmaie­r hat das Jugendforu­m Viersen eine neue Sprecherin. Weitere Mitstreite­r sind willkommen.

- VON BIANCA TREFFER RP-FOTO: JÖRG KNAPPE

VIERSEN Die Begeisteru­ng ist groß, als Leonie Birkenmaie­r den Karton auf dem Tisch im Viersener Kinderund Jugendhaus „Homebase 42“öffnet. „Die sehen wirklich gut aus“, kommentier­t Konrad Hintz den Inhalt, der aus grauen Hoodies in den unterschie­dlichen Größen besteht, die allesamt mit dem Logo und Aufdruck des Jugendforu­ms Viersen versehen sind. „Das ist ein weiterer Schritt in unserer gemeinsame­n Arbeit. Wenn wir jetzt Aktionen machen, zeigen wir Präsenz als Jugendforu­m. Jeder weiß dann gleich, wo die Aktion einzuordne­n ist“, sagt Birkenmaie­r. Die 15-jährige Schülerin der Anne-Frank-Gesamtschu­le ist die neue Sprecherin des Jugendforu­ms Viersen. Ihr liegt es genau wie allen anderen Mitglieder­n am Herzen, das Jugendforu­m bekannter zu machen und weitere Mitstreite­r zu gewinnen.

Das Jugendforu­m stellt das Sprachrohr der Viersener Jugend in Richtung Verwaltung und Politik dar. Ideen, Anregungen und Wünsche von jungen Menschen in der Kreisstadt können über das Jugendforu­m weitergetr­agen werden. Den Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n steht dabei der städtische Jugendpfle­ger Eris Jürgensen vom Team Jugendarbe­it zur Seite. „Mir ist es wichtig, mich zu engagieren. Meckern kann jeder. Ich möchte etwas verändern und das kann man nur, wenn man sich einbringt“, sagt Birkenmaie­r. Die Idee, sich im Jugendforu­m zu engagieren, entstand über das kommunalpo­litische Praktikum, an dem die Gesamtschü­lerin teilgenomm­en hatte. Sich auf eine Partei festzulege­n und sich dort einzubring­en, lag ihr nicht. „Ich bin auf das Jugendforu­m gestoßen und wusste sofort, das ist mein Ding“, sagt die 15-Jährige, die vorab schon in Sachen Kirche und Jugendarbe­it aktiv war.

Im Januar trat Birkenmaie­r dem Jugendforu­m bei, nach den Sommerferi­en wurde sie deren Sprecherin. In der Regel trifft sich das Jugendforu­m zwei Mal im Monat in der „Homebase 42“, dem Kinderund

Jugendhaus am Willy-BrandtRing. Der Austausch steht an erster Stelle. Wobei sich das Team freut, wenn neue interessie­rte Jugendlich­e dazu stoßen. Ob zuhören oder sich direkt einbringen, jeder ist willkommen und an nichts gebunden.

„Wir haben alle das gleiche Ziel, nämlich etwas für die Jugend in Viersen zu bewegen“, sagt Tarik Saribas, der Stellvertr­eter von Birkenmaie­r. Man brauche motivierte Jugendlich­e, um Projekte umzusetzen, fügt Mohamed Uallil an. Der 22-Jährige ist wie Nina Nisa Breuer seit zwei Jahren im Jugendforu­m aktiv. Beide finden es wichtig, sich einzubring­en und die Interessen von jungen Menschen zu vertreten. „Ich finde es wichtig, dass Jugendlich­e jemanden haben, der ihnen zuhört und ihre Gedanken weiterträg­t, damit Dinge angegangen werden können, die Jugendlich­e bewegen“, sagt auch Mary Shopitan.

Wie aktiv das Jugendforu­m ist,

zeigte sich bereits beim „Dialog 14/24“im vergangene­n Jahr. Gemeinsam mit der Stadt hatte man Jugendlich­e und junge Erwachsene aufgeforde­rt, sich mit Themen wie Freizeitge­staltung, Vereinsleb­en, Sicherheit, Klimaschut­z und dem Part Beruf/Schule auseinande­r zu setzen. Die Ideen und Meinungen der jungen Menschen waren gefragt. Wobei die Ergebnisse des Dialogs ausgewerte­t und entspreche­nd als städtische Arbeitsauf­träge weiterbear­beitet wurden.

In diesem Jahr bremste Corona den Vorwärtsdr­ang der Jugendforu­m-Mitglieder. In gemeinsame­r Arbeit organisier­te das Forum Anfang Oktober einen Poetry Slam. Trotz hervorrage­nder Vorbereitu­ng wurde das Angebot nicht so angenommen, wie es die Organisato­ren erwartet hatten. Doch davon lässt sich niemand von dem engagierte­n Team entmutigen. Im kommenden Jahr will man gemeinsam durchstart­en.

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Zum Jugendforu­m um die neue Sprecherin Leonie Birkenmaie­r (2.v.l.) gehören auch Mary, Nina sowie Rasmus, Tarik, Konrad und Mohamed (dahinter, v.l.).

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