So kommen die Schilder zur Maskenpflicht an
Viele Fußgänger liefen erst einmal an den neuen Hinweisen auf die Masken-Zonen vorbei.
MÖNCHENGLADBACH (are) Da sind sie nun, die Hinweisschilder zur Maskenpflicht. Am Dienstagvormittag waren Mitarbeiter der Mags in der Gladbacher Innenstadt unterwegs, um die Schilder – oder Pappplakate – aufzuhängen. Die Hinweise decken gleich zwei Punkte ab: Die Bürger sollen eine Maske tragen und (auf dem Plakat zur Betonung unterstrichen) 1,50 Meter Abstand zueinander halten. Statt Metallschilder herstellen zu lassen hat sich die Stadt für die Variante der Pappplakate entschieden.
Vielleicht sind die Mönchengladbacher noch zu sehr an die Wahlplakate
gewöhnt, die bis vor wenigen Wochen die Innenstädte zupflasterten. Vielleicht hängen die Schilder auch zu weit oben und erinnern mehr an Werbung als an ein Gebotsschild. Viele Passanten ziehen, auf die neuen Schilder angesprochen, jedenfalls erstaunt die Augenbrauen hoch. „Schilder? Welche Schilder? Ich habe noch keine Schilder gesehen“, ist häufig die erste Reaktion. Vielleicht sind sie aber auch von der falschen Seite gekommen, wo noch keine Hinweise hingen. Andere wiederum stehen mit heruntergezogener Maske direkt unter einem Schild. Gut kommt jedenfalls die gelbe Farbe an. „Das ist mal etwas anderes“, sagt Christa Paulussen. „Das spricht einen schon an. An einem blauen Schild würde ich vermutlich eher vorbeigehen.“
Vorbeigegangen sind auch Silke Mehler und Gertrud Könings. Sie sind über den alten Markt gekommen, wo schon viele Schilder hängen. „Die sollten vielleicht etwas tiefer hängen, so fallen sie einem nicht so sehr ins Auge“, sagt Silke Mehler. Aber auch ihr gefällt die gelbe Farbe. „In meiner Heimat Viersen sind die Hinweise weiß mit Blau. Da fällt das gelb schon mehr auf.“
Peter Becker-Pennrich hat eine Theorie, warum Fußgänger die Schilder übersehen. „Sie erinnern sehr an Werbeschilder oder Wahlplakate. Das ist wohl ein Designproblem.“Wegen der Haltbarkeit macht er sich keine Sorgen. „Blechschilder wären vermutlich teurer gewesen. Und wir hoffen ja, dass die nicht zehn Jahre hängen müssen.“Für ihn sei außerdem klar, dass er in den Fußgängerzonen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müsse. Wer an einigen aber vorbeigegangen ist, hat auf dem Weg durch die Hindenburgstraße noch viele zweite Chancen: Dort hängen die Plakate etwa alle 50 Meter auf beiden Seiten.