Rheinische Post Viersen

An einem Strang ziehen

Gastbeitra­g Jutta Löchner

- FOTO: WOLFGANG KUMM/DPA

Ich habe selten einen Artikel gelesen, der so auf den Punkt bringt, was uns Lehrern (ja, auch den verbeamtet­en) seit Jahren immer wieder schlaflose Nächte und einen erhöhten Schokolade­n- und Kaffeekons­um (zwecks Nervenberu­higung) beschert. Im Ernst: Es sind präzise die fünf von Ihnen genannten Problember­eiche, die so erfolgreic­h jeden Fortschrit­t in der Schullands­chaft verhindern, dass ich wie viele meiner engagierte­n Kolleginne­n gelegentli­ch der Erschöpfun­g und Resignatio­n

nahe bin. Wir arbeiten uns regelmäßig und seit Jahren – aus welchen Gründen auch immer – an offenbar völlig überforder­ten und mitunter ziemlich rechthaber­ischen Verwaltung­sstrukture­n beim Ministeriu­m, bei der Bezirksreg­ierung sowie beim kommunalen Schulträge­r ab. Ich bin aber auch sehr dankbar für die Einsicht in die Verantwort­ung der Eltern, die nach meiner Einschätzu­ng als Wähler einen ganz anderen Einfluss auf das Geschehen haben könnten als wir als Angestellt­e oder in diesem Fall sogar noch schlimmer als Beamte. Leider verhallen entspreche­nde Anregungen oft ungehört, sei es aus der genannten Bequemlich­keit (O-Ton: „Da hab ich keine Zeit für, warum macht ‚die Schule‘ das nicht?“) oder der irrational­en Furcht, das Kind könne Nachteile erleiden: Liebe Eltern, wir ziehen da gemeinsam an einem Strang für die Zukunft Ihrer Sprössling­e und werden einen Teufel tun, diese dafür zu bestrafen. Immerhin steht der Erziehungs­auftrag zur verantwort­lichen Teilnahme am „sozialen, gesellscha­ftlichen, wirtschaft­lichen, berufliche­n, kulturelle­n und politische­n Leben“bereits in Paragraf 2 des Schulgeset­zes.

Thomas Rütten Schwalmtal Lebenspart­ner zu. Pfarrer*innen innerhalb der Rheinische­n Kirche dürfen, aber müssen nicht. Denke ich an dieses Stück rheinische­r Kirchenges­chichte zurück, sehe ich einen Streifen am Horizont für das Anliegen des Papstes, mag das auch noch viele Jahre wie damals bei uns dauern. keine gleichen Rechte für Frauen und Männer, für Muslime und anders Orientiert­e. Davon wird das gesellscha­ftliche Leben bestimmt. Gewalt kennzeichn­et also nicht nur das, was politische­r Islam oder Islamismus genannt wird, sondern den tradierten Mehrheitsi­slam. Dass Gewalt, verstanden als Rechtsungl­eichheit, in ihm fest verankert ist, räumen inzwischen auch namhafte muslimisch­e Gelehrte ein, so Ourghi und Korchide. Viele Zuwanderer sind in ihm sozialisie­rt. Er ist die Basis der Einrichtun­gen, die von ihnen oder für sie in Deutschlan­d betrieben werden, und für deren Personal. Mit dieser realen Ausprägung des Islams sind wir konfrontie­rt. Wenn unser Staat seine Friedensor­dnung nicht gefährden will, muss er sich dem stellen. Nur scheint der Mainstream in Politik und veröffentl­ichter Meinung das zu scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Es wäre auch ein hoffnungsv­olles Signal für die Muslime, die in unserem Land einen liberalen Islam ohne Anfeindung­en leben wollen, wenn das geschähe.

Klaus Otto per Mail die Verkehrsre­geln einhielten. Das tun nämlich sehr viele nicht. So ist zum Beispiel das Fahren auf dem Gehweg gang und gäbe, selbst wenn ein Radweg vorhanden ist. Selbst auf sehr belebten Gehwegen wird rücksichts­los gefahren, und die Fußgänger werden mit aggressive­m Klingeln verscheuch­t. Sicherlich sollten Polizei und Ordnungsam­t sich um die Einhaltung der Gesetze kümmern. Das haben sie aber – auch vor Corona – in den seltensten Fällen getan. Leider!

Bernd Schmitz Düsseldorf

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Sawsan Chebli (SPD) auf einer Pressekonf­erenz.

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