Aus Luftballons werden Duftballons
Ein Luftballon ist komplett dicht. Das stimmt nicht. Füllt man ihn nämlich mit duftenden Dingen, sind sie nach einiger Zeit auch draußen zu riechen. Ein Luftballon hat nämlich ganz kleine Löcher. Durch die entweicht der Geruch. Kruschel hat es einmal ausp
Kruschel hatte vor einiger Zeit Geburtstag. Da hatte er die Wohnung bunt geschmückt und überall ganz viele Luftballons verteilt. Er hatte sogar so viele gekauft, dass er noch welche übrig hat. Zum Wegwerfen sind die echt zu schade. „Was könnte ich damit machen“, überlegt das Zeitungsmonster. Da fällt ihm ein, dass seine Oma kleine Säckchen mit schön riechenden Gewürzen im Kleiderschrank liegen hat. „Ob man die auch aus Luftballons basteln kann? Ich probiere es einfach einmal aus“, sagt sich Kruschel.
Auf dem Küchentisch findet er Klebefilm und Bindfaden. Die hatte er eigentlich dorthin gelegt, weil er basteln wollte. „Genau das Richtige. Das kann ich gut gebrauchen“, denkt sich Kruschel. Doch mit was kann er die Ballons füllen? Mal sehen was im Küchenschrank liegt: Kaffee, Pfefferminze, Kamille und Zitronen-Backaroma. Und ein paar Blüten Lavendel, der im Topf auf der Fensterbank wächst, nimmt er auch noch dazu. Nun nimmt Kruschel die Luftballons. In jeden füllt er etwas anderes von seinen duftenden Dingen. „Das Backaroma träufele ich am besten auf Watte und stecke die dann in den Luftballon“, beschließt Kruschel. Jetzt ist alles in den Ballons. Doch zufrieden ist Kruschel noch nicht. „Ich puste die Ballons auf und knote sie zu“, sagt er zu sich selbst. Die aufgeblasenen Ballons
bindet Kruschel an einen Faden und hängt sie im Zimmer verteilt auf.
Der erste Geruchstest gefällt ihm nicht. Die Luftballons riechen nur nach Luftballon. „Jetzt mache ich eine Pause.“
Nach 15 Minuten geht es weiter. Kruschel geht zu jedem einzelnen Luftballon und riecht daran. „Mmh, das riecht aber gut“, freut er sich. Doch wie ist es möglich, dass ein Luftballon, wenn man ihn mit etwas Duftendem
füllt, nicht mehr nach Luftballon, sondern nach dem Inhalt riecht? Das fragt sich auch Kruschel. Die Antwort ist gar nicht so schwer.
Wenn man sich die Haut von einem Luftballon unter dem
Mikroskop anschauen würde, dann sähe sie aus wie ein Fischernetz. Dieses Netz besteht aus vielen Gummifäden. Und natürlich hat ein Netz Löcher. Aus diesen Löchern können kleine Teilchen herausschlüpfen, große nicht. Deshalb bleibt Wasser in einem Luftballon gefangen. Duftteilchen sind aber viel kleiner. Darum schlüpfen sie durch das Netz nach draußen in die Luft im Raum. Und dann kann man sie riechen.
Bei der Evonik Kinderuni vollziehen Tausende Junge und Mädchen in Kindergärten und in den ersten und zweiten Klassen von Grundschulen das hier beschriebene Experiment nach. Auf kindgerechte Weise lernen sie naturwissenschaftliche Phänomene kennen. Zeitungsmonster Kruschel erklärt, wie sie funktionieren und was dahintersteckt.
Morgiges Experiment Für Kruschels nächstes Experiment morgen werden folgende Dinge unbedingt benötigt, damit die Kinder mitmachen können: Sand, Speisesalz, zwei Gläser oder Becher, ein Löffel, eventuell Wattestäbchen oder ein kleiner Löffel, ein Trichter, ein Kaffeefilterpapier, Wasser und eine kleine Schüssel.
Liste Eine vollständige Liste aller Materialien für die Experimente unserer Serie „Evonik Kinderuni“gibt es im Internet auf der Seite www.rp-online.de/kinderuni.