Trabrennbahn erfährt positive Resonanz
Am Freitagabend dürfen coronabedingt keine Amateure an der Niersbrücke starten, trotzdem gibt es acht Rennen. Und die Organisatoren arbeiten daran, in diesem Jahr den Großen Preis der Stadt Mönchengladbach noch durchzuführen.
TRABRENNEN Zuletzt hatte sich auf der Rennbahn an der Niersbrücke wieder ein klein wenig Normalität eingestellt. Zumindest durften bei den jüngsten Renntagen wieder Besucher dabei sein, zudem hatten auch die Wettschalter wieder geöffnet. Doch wenn am heutigen Freitag ab 18.30 Uhr acht Rennen an der Niersbrücke ausgetragen werden, ist wieder alles so wie beim Re-Start im Frühsommer.
„Wir haben wieder keine Besucher, das Casino und die Kassen sind geschlossen, und in den Stallbereich darf nur eine begrenzte Anzahl von Leuten, die uns mit der Startanmeldung auch namentlich angegeben werden müssen. Das Konzept hat sich schon im Sommer bewährt, für uns als Ausrichter nimmt damit aber der Aufwand auch wieder zu“, sagt Elmar Eßer, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Rheinischen Trabrennsports.
Acht Rennen hat der Verein für seinen Renntag zusammenbekommen. „Und es wäre mehr möglich gewesen, doch derzeit dürfen die Amateurfahrer nicht starten. Ein wenig auffangen können wir das durch viele niederländische Fahrer, die in der Heimat derzeit gar keine Rennen bestreiten können und generell gerne zu uns kommen“, sagt Eßer. Dank der weiterhin guten Resonanz plant der Verein noch drei weitere Renntage in diesem Jahr.
Am 13. Dezember soll dabei auch der bislang immer aufgeschobene Große Preis der Stadt Mönchengladbach ausgetragen werden. „Wir haben uns entschieden, das Rennen im Fall der Fälle auch ohne Publikum durchzuführen, und arbeiten noch daran, dieses Event mit 10.000 Euro auch höher zu dotieren“, sagt Eßer, der aber schon für den heutigen Renntag gute Besetzungen verspricht.
Interessant dürfte dabei werden, ob der vierjährige Gold Park wieder in Heimspiel-Form auftritt. Denn während seine Auswärtsspiele bislang enttäuschend waren, spielte er in seinem Wohnzimmer auf der Trabrennbahn in Mönchengladbach mit seinen Gegnern stets Katz und Maus. So ist auch nur logisch, dass er mit Champion Michael Nimczyk wieder auf seiner Heimatbahn antritt. Dort trifft er am Abend auf einige französische Landsmänner und -frauen. Von denen könnten die im Sommer imponierend siegreiche Gypsy Occagnes (Dennis Minnema) oder die mit starker Form aus Wolvega kommende Frederique Norg (Caroline Albers) ihm vielleicht noch am ehesten etwas auf den Zahn fühlen. Doch wenn Gold Park sich so wie zuletzt präsentiert, sollte er kaum zu schlagen sein.
Die Abschlussprüfung der acht Rennen umfassenden Abendkarte ist ebenfalls nur französischen Trabern vorbehalten. Auch dabei stellt Championtrainer Wolfgang Nimczyk mit Favori de la Basle in der Hand von Schwiegersohn Robbin Bot den
Favoriten. Auch wenn der Fünfjährige gegen teilweise dreimal so gewinnreiche Konkurrenten antreten muss, dürfte er in seiner derzeitigen Topform beste Siegchancen haben.
Das kopfstärkste Feld tritt in der Anfängerklasse an, denn nicht weniger als zwölf Teilnehmer werden sich hinter dem Startwagen versammeln. Mit dem Debütant Key West Newport hat Michael Nimczyk auch dort ein ganz heißes Eisen im Feuer, denn der Champion stellt seine Schützlinge beim ersten Start eigentlich immer mit besten Siegchancen vor.
Im Christoph-Pellander-Geburtstagsrennen spricht einiges für einen Sieg von Iowa River, die mit Niels Jongejans in Gladbach nur Topleistungen zeigt. Drei Schützlinge bietet Wolfgang Nimczyk auf. Zwischen Hannah Hazelaar (Michael Nimczyk) und Janika Bo (Robbin Bot) liegt derzeit so gut wie nichts, während Quick Winner (Sophia Raschat) wohl ein Aufbaurennen bekommt. Derweil dürfte es bei der Auftaktprüfung ein spannendes Duell der talentierten Dreijährigen Hooper des Chasses (Michael Nimczyk) und Kesper (Maico Korsman) geben.