Schrumpelhaut und quellende Erbsen
Kruschel ist ganz erschrocken. Nachdem er eine ganze Stunde in der Badewanne gesessen hat, ist seine Haut ganz schrumpelig. Natürlich möchte er herausfinden, was der Grund dafür ist. Also startet er einen Versuch mit Erbsen und Wasser in einem Glas.
Kruschel ist gerade aus der Badewanne gestiegen. Da hat er eine ganze Stunde verbracht. Seine gelben Quietscheenten waren natürlich auch dabei. Doch jetzt ist seine Haut ganz schrumpelig. „Das sieht ja aus, als wäre ich schon ganz alt“, sagt er erschrocken. Doch was ist der Grund dafür? Das muss Kruschel natürlich herausfinden. Also trocknet er sich ganz schnell ab, und schon kann es losgehen. Inzwischen hat sich das Zeitungsmonster nämlich etwas einfallen lassen, wie ein passendes Experiment aussehen könnte.
Am einfachsten lässt sich das mit einer Handvoll getrockneter Erbsen ausprobieren. Die werden im Wasser nämlich auch schrumpelig. Mit den Erbsen füllt er ein Glas, bis es voll ist. Danach gießt er so viel Wasser wie möglich hinzu. Als Nächstes stellt er das Glas auf einen Blechdeckel und das Ganze danach auf eine Erhöhung. Dafür nimmt er eine Konservendose. Und dann muss Kruschel etwas machen, das er gar nicht mag: Abwarten. Fast eine Stunde. Doch das Warten lohnt sich. Nach und nach sind scheppernde Klopfgeräusche zu hören. Die Erbsen fallen aus dem Glas auf den Blechdeckel. Aber warum machen die das plötzlich? Die Erbsen saugen sich voll Wasser und quellen auf. Da wird es bald zu eng im Glas und immer mehr Erbsen kullern deshalb über den Glasrand und purzeln mit „plopp“und „klock“auf das Blech. Wenn man nicht weiß, dass es nur Gemüse ist, klingt es sehr seltsam.
„Warum saugen die Haut und die Erbse das Wasser ein und quellen dabei auf?“, fragt sich Kruschel. Die Erklärung: Pflanzen bestehen wie die Haut aus vielen Tausend einzelnen Zellen. Jede dieser Zellen ist in eine Hülle eingepackt. So wie ein Apfel in der Schale steckt. Bei Zellen nennen Fachleute diese Hülle Membran, und eine solche Membran kann erstaunliche Dinge. Sie regelt, welche Dinge in die Zelle hinein und aus ihr heraus dürfen. Die Erbsenzellen lassen Wasser nach drinnen. Aber aus der Erbse lässt die Hülle nichts hinaus, zum Beispiel kein Salz.
Dadurch sammelt sich in der Zelle immer mehr Wasser und die Erbse wird dicker. So funktioniert das auch beim Baden mit der Haut. In den Hautzellen
sind viel mehr Salzteilchen als im Badewasser. Wie die Erbse, versucht die Haut, das auszugleichen, indem sie Wasser aufsaugt. Das lässt die Haut aufquellen und sie legt sich in Falten – sie schrumpelt.
Bei der Evonik Kinderuni vollziehen Tausende Junge und Mädchen in Kindergärten und in den ersten und zweiten Klassen von Grundschulen das hier beschriebene Experiment nach. Auf kindgerechte Weise lernen sie naturwissenschaftliche Phänomene kennen. Zeitungsmonster Kruschel erklärt, wie sie funktionieren und was dahintersteckt.
Morgiges Experiment Für Kruschels nächstes Experiment morgen werden folgende Dinge unbedingt benötigt, damit die Kinder mitmachen können: zwei Gläser, kaltes Wasser, warmes Wasser, Würfelzucker und zwei Löffel. Und schon sind die Kinder für Kruschels nächstes spannendes Experiment bestens ausgestattet.
Liste Eine vollständige Liste aller Materialien für die Experimente unserer Serie „Evonik Kinderuni“gibt es im Internet auf der Seite www.rp-online.de/kinderuni.