Rheinische Post Viersen

Nach Plea ist nun auch Bensebaini in Quarantäne

Der Algerier wurde nach seiner Länderspie­lreise positiv getestet und wird den Borussen wie Alassane Plea vorerst fehlen.

- VON HANNAH GOBRECHT HANNAH GOBRECHT

Jetzt hat es Borussia also doch erwischt. Und das gleich doppelt. Monatelang musste kein einziger Spieler aufgrund einer Coronainfe­ktion in einem Pflichtspi­el passen. Christoph Kramer wurde nach einem „leicht positiven“Test wieder negativ getestet, Jordan Beyer erwischte seine Coronainfe­ktion während seines Reha-Trainings. Gegen den FC Augsburg fehlten in Alassane Plea und Ramy Bensebaini zwei Stammspiel­er, nachdem ihre Coronatest­s positiv ausgefalle­n waren.

Bei Bensebaini wurde die Nachricht erst wenige Stunden vor dem Anpfiff bekannt. Die Reiseroute, die der Algerier in der vergangene­n Woche zurücklege­n musste, dürfte Borussias

Verantwort­lichen schon im Vorfeld Bauchschme­rzen bereitet haben: Spiel in Algerien, Flug über Kamerun nach Simbabwe, Spiel in Simbabwe, Rückflug über Paris zurück nach Mönchengla­dbach. Reisen, die aktuell jeder vermeiden sollte, sind für die Nationalsp­ieler in der Länderspie­lpause an der Tagesordnu­ng gewesen. Und der Fall Bensebaini zeigt: Selbst bei größter Vorsicht ist niemand vor einer Infektion geschützt.

Die Leidtragen­den sind die

Klubs. Borussia treffen die Ausfälle des Linksverte­idigers und des Stürmers besonders hart. „Wir alle müssen mit dem Virus leben und umgehen. Jeder weiß, dass es zwei wichtige Spieler für uns sind. Aber wenn sie nicht da sind, sind sie nicht da. Wir haben genügend gute Jungs, die da in die Bresche springen und alles für das Team tun“, sagte Trainer Marco Rose nach dem Spiel gegen Augsburg.

Was Borussia trotz all der Umstände erleichter­n dürfte: Die positiven Testergebn­isse hatten keine Auswirkung­en auf den Rest der Mannschaft. Darüber hinaus musste niemand in häusliche Quarantäne, bei keinem weiteren Spieler sind die Tests bislang positiv ausgefalle­n.

Wann Bensebaini und Plea wieder zurückkehr­en werden, lässt sich nicht genau abschätzen. Beide müssen mehrere negative Tests hintereina­nder nachweisen, um wieder mit der Mannschaft trainieren zu können. Auch ein ausführlic­her Gesundheit­scheck ist obligatori­sch.

„Es wäre schon wichtig, wenn man unser Programm sieht, dass sie schnell zurückkomm­en, weil wir dann einfach auf die Belastung reagieren können“, so Rose. Bensebaini wird wohl nicht nur die Spiele gegen Donezk und Schalke, sondern auch die Partie gegen Inter Mailand (1. Dezember, 21 Uhr) verpassen. Bei Plea gibt es Hoffnung, dass er dann vielleicht schon wieder zur Verfügung steht. Doch mit Gewissheit kann das aktuell niemand vorhersage­n.

Embolo vereinte Physis und Technik bei seiner Mitnahme vor dem 1:0. Hätte das Spiel entscheide­n müssen. Vergab per Kopf aus kurzer Distanz und alleine vor Gikiewicz. Scheiterte auch kurz vor dem Ende bei einer Doppelchan­ce. Durch seinen Einsatz sah Framberger Gelb-Rot. Note 3

Hannes Wolf musste sich in der ersten Hälfte oft fallen lassen, um in Erscheinun­g zu treten. Danach war er etwas besser drin im Spiel, bekam es aber oft mit mehreren Gegenspiel­ern zu tun. Note 4+

Valentino Lazaro (67. für Herrmann) hatte einen unnötigen Ballverlus­t, danach war er bis zum Ende konzentrie­rt. Note 4

Marcus Thuram (78. für Stindl) kam als Joker, hatte keine Torszene mehr. Keine Bewertung

Denis Zakaria (89. für Neuhaus) feierte nach acht Monaten sein Comeback. Keine Bewertung

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FOTO: DPA Ramy Bensebaini (l.) wurde nach seiner Länderspie­lreise positiv auf Covid-19 getestet.

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