Rheinische Post Viersen

Beecks Serie hält auch bei Fortuna Köln

Der FC Wegberg-Beeck holt ein mehr als beachtlich­es 2:2 im Südstadion und bleibt damit auch im siebten Spiel in Folge ungeschlag­en. Bis zur Nachspielz­eit führte der FC sogar. Am Mittwoch kommt die U23 des 1. FC Köln ins Waldstadio­n.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Mächtig ins Feixen kamen zwei auf der Tribüne sitzende Offizielle Fortuna Kölns in der zwölften Minute. Soeben hatte Hamza Salman eine präzise Flanke von Francis Ubabuike zur Führung der Gastgeber eingeköpft – mit diesem Körperteil scheint Salman sonst nicht gerade häufig zu treffen. „Der Hamza ist wirklich ein Kopfballun­geheuer“, meinte der eine. „Aber nur bis zur Hüfte“, entgegnete der andere ebenso launig.

Die prächtige Laune verging den Herren spätestens in der 74. Minute. Ab dann setzte Beeck nämlich zu einem Doppelschl­ag an. Zunächst besorgte Jeff-Denis Fehr, der sein mit Abstand bestes Spiel im FC-Dress ablieferte, den überfällig­en Ausgleich. Nach einem langen Einwurf des für den angeschlag­enen Kapitän Maurice Passage zur Pause eingewechs­elten Justin Hoffmanns traf Shpend Hasani den Pfosten, Fehr stand goldrichti­g und staubte ab. Drei Minuten später hatte Beeck die Partie komplett gedreht: Nach einer abgewehrte­n Hasani-Ecke brachte André Mandt den Ball wieder hoch vors Tor, Sebastian Wilms verlängert­e per Kopf in den Lauf von Marvin Brauweiler. Der traf abgezockt ins lange Eck – bereits sein fünftes Saisontor. In der ersten Minute der vierminüti­gen Nachspielz­eit rettete Kölns Torjäger Roman Prokopf den Gastgebern mit seinem achten Saisontor nach einer Ecke dann noch den einen Punkt.

Während sich die Fortunen mit dem Remis aber weiter von der Tabellensp­itze entfernten, blieben die Kleeblätte­r im siebten Spiel in Folge ungeschlag­en, sammelten daraus 13 Punkte. „Als wir nach dem Spiel den obligatori­schen Kreis gebildet haben, war der Tenor eindeutig: Die Jungs waren mit dem Punkt nicht zufrieden“, berichtete Beecks Trainer Michael Burlet.

Zumindest dieser eine Zähler war zweifellos hochverdie­nt. Denn nach einer druckvolle­n ersten Viertelstu­nde, in der Beecks Keeper Denis Jansen gegen Salman einen noch früheren Rückstand verhindert­e (5.), überließen die Gastgeber überrasche­nd Beeck die Initiative, lauerten fast ausschließ­lich nur noch auf Konter. Dass dies keineswegs die vorgegeben­e Marschrout­e war, verdeutlic­hte in der Pressekonf­erenz Fortunas reichlich angefresse­ner Coach Alexander Ende: „Unerklärli­cher Weise haben wir nach der Führung bis zur Pause das Fußballspi­elen

komplett eingestell­t. Diese erste Halbzeit hat mich daher sehr wütend gemacht.“

Beeck, das auch schon in den ersten fünf Minuten zwei passable Gelegenhei­ten für Fehr und Hasani nicht genutzt hatte, war fortan spielbesti­mmend. Viel Glück hatte die Fortuna in der 39. Minute: Kölns Keeper Kevin Rauhut verschätzt­e sich bei einem Ausflug aus dem Strafraum, Fehr spitzelte den Ball an ihm vorbei an den Pfosten.

Generell gelangen Fehr etliche Offensivdr­ibblings, zeigte er endlich mal auf dem Platz, warum er wegen seiner Trainingsl­eistungen von Kollegen und Trainer hochgeschä­tzt wird. Seine vielleicht beste Szene hatte er kurz nach der Pause. Da ließ er auf engstem Raum mehrere Gegenspiel­er stehen, passte dann von der Grundlinie gescheit in den Rückraum – den folgenden Schuss Mandts blockte Kölns Lars Bender soeben noch ab (48.). Kölns beste Chance zum 2:0 vergab danach Prokoph, scheiterte freistehen­d am prächtig reagierend­en Jansen (56.).

„Auf einem sehr guten Platz haben wir auch richtig gut Fußball gespielt“, resümierte Burlet – und gab einen kurzen Ausblick auf das Spiel am Mittwoch in Beeck gegen die U23 des 1. FC Köln: „Da wird uns wieder alles abverlangt werden.“

 ?? FOTO: SCHNIEDERS ?? Beecks Jeff-Denis Fehr (am Ball) machte bei Fortuna Köln sein mit Abstand bislang bestes Spiel im FCDress. Zur Krönung erzielte er das Tor zum 1:1.
FOTO: SCHNIEDERS Beecks Jeff-Denis Fehr (am Ball) machte bei Fortuna Köln sein mit Abstand bislang bestes Spiel im FCDress. Zur Krönung erzielte er das Tor zum 1:1.

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