Becker nicht mehr Herren-Chef im deutschen Tennis
HAMBURG (dpa) Boris Becker hat keine Zeit mehr für Alexander Zverev und das deutsche Tennis – zumindest nicht in offizieller Funktion. Die Sportikone zieht sich überraschend aus dem Deutschen Tennis Bund (DTB) zurück und gibt sein Amt als Herren-Chef zum Ende des Jahres auf. „Leider fehlt mir aktuell die Zeit, diese umfangreiche Aufgabe weiter auszuüben“, begründete der 53-Jährige am Mittwoch in einer Verbandsmitteilung seinen Schritt.
Nach mehr als drei Jahren im Amt sprach der dreimalige Wimbledonsieger von „großer Freude“, die ihm die Aufgabe bereitet habe, und stellte schon seine Rückkehr in Aussicht: „Ich werde dem DTB freundschaftlich verbunden bleiben und kann mir vorstellen, wenn es meine Zeit erlaubt, dann auch eine noch größere Aufgabe im DTB zu übernehmen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.“
Sechs Zeilen ist die Stellungnahme von Becker in der DTB-Mitteilung lang. Dazu, was ihn momentan zu sehr beschäftigt und ihn künftig von seiner Beraterrolle beim DavisCup-Team abhält, sagte er darin nichts. Zuletzt hatte Becker vor allem mit seiner Gerichtsverhandlung in London für Schlagzeilen gesorgt, seine finanziellen Probleme stehen seit längerem immer wieder im Fokus. Eine Rückkehr Beckers würde aber auch der DTB begrüßen. .„Wir hoffen und würden uns sehr freuen, wenn es zukünftig wieder Gelegenheit gibt, Boris Becker in den Verband einzubinden“, sagte DTB-Präsident Ulrich Klaus.