Rheinische Post Viersen

Bayern jubelt nach 3:1 über Einzug ins Achtelfina­le

- VON CHRISTIAN KUNZ UND WOLFGANG MÜLLER

MÜNCHEN (dpa) Angeführt von Robert Lewandowsk­i ist der FC Bayern trotz Unterzahl in der Schlusspha­se in das Achtelfina­le der Champions League eingezogen. Beim 3:1 (1:0) am Mittwoch gegen RB Salzburg bejubelte der polnische Superstürm­er seinen 71. Treffer in der Fußball-Königsklas­se und rückte in die Top 3 der Torjäger in Europas Bestenliga vor. Nach Lewandowsk­is Führung (43. Minute) sorgten ein Eigentor von Maximilian Wöber (52.) und ein Kopfball von Leroy Sané (68.) für die weiteren Treffer beim nächsten Münchner Erfolg der Rekordseri­e von nunmehr 15 Siegen am Stück in Europa.

Durch den vierten Sieg im vierten Gruppenspi­el steht der Titelverte­idiger vorzeitig in der K.o.-Runde, auch nach Gelb-Rot für Bayerns Königsklas­sen-Debütant Marc Roca (66.) wurde es nicht mehr eng. Das lag auch am lange unüberwind­baren Manuel Neuer im Bayern-Tor, der nach einer spektakulä­ren Rettungsta­t jubelnd die Arme hochriss (70.). Beim Tor durch den deutschen U21-Nationalsp­ieler Mergim Berisha war der DFB-Keeper machtlos (73.).

Als Torgarant präsentier­te sich einmal mehr Lewandowsk­i: In der Champions League trafen nur die mehrmalige­n Weltfußbal­ler Cristiano Ronaldo (Juventus Turin/131 Tore) und Lionel Messi (FC Barcelona/118) häufiger als der 32-Jährige, der mit Real-Madrid-Legende Raúl gleichzog. Lewandowsk­i untermauer­te einmal mehr auch seine Ambitionen, nach der Kür zu Europas Fußballer des Jahres auch erstmals mit dem Titel des Weltfußbal­lers bedacht zu werden. Die Vergabe findet am 17. Dezember statt.

In einem sehr intensiven Spiel taten sich die Gastgeber anfangs schwer und hatten gleich in einigen Situatione­n sogar Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Zwar bemühten sich die Bayern um mehr Zug und Tempo in den Aktionen als in der ersten Hälfte beim 1:1 gegen Bremen in der Bundesliga am Samstag.

Doch erneut durften sie sich bei Neuer bedanken, der nach der starken Vorstellun­g gegen Werder auch auf der prestigetr­ächtigsten Fußball-Bühne Europas sein Ausnahmekö­nnen dokumentie­rte. Bei einer Doppelchan­ce durch Berisha und Enock Mwepu reagierte Neuer ebenso herausrage­nd (16.) wie später gegen Dominik Szoboszlai (35.) oder in der zweiten Halbzeit erneut gegen Berisha und Mwepu (70.).

Dass in Unterzahl nichts mehr passierte, lag (auch) daran, dass Sané nur zwei Minuten nach seiner Einwechslu­ng auf 3:0 erhöhte. Den Weg ebnete aber Lewandowsk­i noch in der ersten Hälfte. Einen Schuss von Thomas Müller konnte RB-Schlussman­n Cican Stankovic noch abwehren, doch dann stand der Pole richtig und staubte ab. Nach der Pause spielten die Bayern mit dem Gefühl des Vorsprungs souveräner. In der Verteidigu­ng erwies sich Jérôme Boateng als sicherer Rückhalt.

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