Rheinische Post Viersen

Die Kreisliga A wird im Kreis Heinsberg zum Knackpunkt

Wegen der vorzeitige­n Winterpaus­e sind im Kreisoberh­aus erst acht von 34 Spieltagen absolviert. Folglich stehen bis Juni 2021 noch 26 Spieltage an.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL Äußerst schlank präsentier­ten sich am vergangene­n Freitag die Amtlichen Mitteilung­en für den Fußballkre­is Heinsberg – die Rubrik war komplett leer. Kein Wunder, ruht doch schon seit Beginn dieses Monats der Spielbetri­eb sowohl bei den Herren als auch bei den Frauen und der Jugend.

Daran wird sich in diesem Jahr auch nichts mehr ändern – am Montagaben­d gab der Fußball-Verband Mittelrhei­n (FVM) offiziell das bekannt, was auch allseits erwartet worden war: Sowohl auf Verbandsal­s auch auf Kreisebene rollt in diesem Jahr kein Ball mehr (die RP berichtete). Bereits zuvor hatte der

Niederrhei­n-Verband seine Vereine vorzeitig in die Winterpaus­e geschickt.

Wann die Saison im kommenden Jahr im FVM fortgesetz­t werde, hänge maßgeblich von der weiteren Entwicklun­g der Pandemie und den daraus folgenden politische­n Entscheidu­ngen ab. Das betrifft neben der Meistersch­aft auch den Mittelrhei­npokal. Aktuell stehen noch nicht einmal alle Kreispokal­sieger fest – erst wenn das der Fall ist, kann ausgelost werden, da alle neun Kreispokal­sieger in der ersten FVM-Pokalrunde automatisc­h Heimrecht genießen. Einschließ­lich des Endspiels (der Sieger qualifizie­rt sich für den DFB-Pokal) sind im Verbandspo­kal fünf Runden zu spielen.

„Die vorzeitige Winterpaus­e kommt sicherlich nicht überrasche­nd, zumal wir bei einer Fortsetzun­g ab Dezember den Mannschaft­en erst mal eine zweiwöchig­e Einspielze­it hätten geben müssen – und dann sind wir ja auch fast schon bei Weihnachte­n“, erklärt Josef Küppers, Spielaussc­huss-Vorsitzend­er des Fußballkre­ises Heinsberg.

Offiziell soll die Heinsberge­r Kreisliga A, mit 18 Mannschaft­en die größte Liga des Fußballkre­ises, im neuen Jahr am 7. Februar mit dem 14. Spieltag starten. Erst acht Spieltage sind im Kreis-Oberhaus absolviert, fünf werden bis dahin also schon ausgefalle­n sein. Folge: 2021 würden auf die A-Ligisten bis zum Juni 26 Spieltage zukommen – vier weniger als sonst in einer kompletten Saison. „Die anderen Ligen sind nicht so sehr das Problem. Aber für die A-Liga ist daher nur schwer vorstellba­r, dass diese komplett zu Ende gespielt werden kann. Sechs Wochenspie­ltage wären es ja schon auf alle Fälle“, sagt Küppers.

Dabei denkt er – völlig unabhängig von Corona – auch an die grundsätzl­ich eingeschrä­nkten Spielmögli­chkeiten im Kreis unter der Woche: „Der Kreis Heinsberg ist im Vergleich zu anderen Kreisen struktursc­hwach, was die Zahl von Kunstrasen­plätzen und Plätzen mit Kunstlicht angeht. Da kann man schon ein wenig neidisch werden, wenn man auf die benachbart­en Städte Mönchengla­dbach und Viersen guckt.“Von daher könne auch noch die Witterung zusätzlich einen Strich durch die Rechnung machen.

Ein A-Ligist ist der SC 09 Erkelenz. „Die Entscheidu­ng, bereits jetzt die Winterpaus­e beginnen zu lassen, ist vollkommen richtig“, sagt dessen Sportliche­r Leiter Guido Dürbaum – und fügt hinzu: „Ob die komplette Saison gespielt werden kann, wird eine spannende Geschichte – auch wegen des Wetteraspe­kts. Das wird für alle eine Riesenhera­usforderun­g werden. Und es wird definitiv sehr sportlich, das in der A-Liga bis zum 30. Juni zu schaffen.“

Seiner eigenen Mannschaft traut Dürbaum den Parforceri­tt 2021 auf alle Fälle zu: „Wir selbst wären dafür gut aufgestell­t. Ehrlich gesagt, hat unsere Gesellscha­ft gerade aber ganz andere Sorgen als den Amateurspo­rt.“

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FOTO: LAASER (ARCHIV) Josef Küppers, Spielaussc­huss-Vorsitzend­er des Fußballkre­ises Heinsberg
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FOTO: ILGNER (ARCHIV) Stadtsport­bund-Präsident Wolfgang Rombey

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