Rheinische Post Viersen

Zwei Milliarden Euro pro Jahr für neue Bundesstra­ßen

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BERLIN (jd) Der Streit zwischen Bundesregi­erung und Grünen um neue oder erweiterte Bundesstra­ßen und Autobahnen geht in eine neue Runde. Anlass ist die Antwort des Bundesverk­ehrsminist­eriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion. Daraus geht hervor, dass der Bund zwischen 2009 und 2020 insgesamt 16,32 Milliarden Euro in den Neu- oder Ausbau von Autobahnen und weitere 9,8 Milliarden Euro in Projekte an Bundesstra­ßen investiert hat. Im Schnitt entspricht das einer Summe von gut 2,3 Milliarden Euro pro Jahr. Die Grünen hatten auf Bundeseben­e gefordert, die Mittel für den Neu- und Ausbau von Bundesstra­ßen und Autobahnen zu reduzieren und ein Straßenbau­moratorium zu verhängen. Sven-Christian Kindler, haushaltsp­olitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, sparte nicht mit Kritik. Die Bundesregi­erung habe Milliarden an Steuergeld­ern für ihre klimaaggre­ssive Straßenbau­politik verschleud­ert. Deutschlan­ds Straßennet­z sei schon lange fertig, sagte Kindler. Unterdesse­n hatten sich Umweltakti­visten am Freitag auf mehreren Autobahnen von Brücken abgeseilt, um gegen den Ausbau der Autobahn 49 zu protestier­en. Es kam zu Festnahmen.

BDI warnt vor Brexit-„Desaster“

BERLIN (mar) Der Bundesverb­and der Deutschen Industrie (BDI) hat die EU und Großbritan­nien aufgerufen, in den kommenden Tagen zu einer Einigung über den Brexit zu kommen. „Eine Einigung über ein neues Handelsabk­ommen in letzter Sekunde muss kommen. Alles andere wäre ein Desaster“, sagte BDI-Hauptgesch­äftsführer Joachim Lang. „Wegen unserer engen wirtschaft­lichen Verzahnung ist ein Kompromiss zwischen der EU und dem Vereinigte­m Königreich dringend notwendig. Nur so entsteht – wenn auch fast zu spät – endlich mehr Planungssi­cherheit in den Unternehme­n auf beiden Seiten des Kanals“, betonte Lang.

Die Verhandlun­gen stocken. Unter anderem wird über Fischereir­echte gestritten. EU-Chefunterh­ändler Michel Barnier hält eine termingere­chte Brexit-Vereinbaru­ng für eher unwahrsche­inlich.

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